Nettersheim: Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Die Euregio liest“ stellt die niederländische Autorin Saskia Goldschmidt am Freitag, dem 19. Februar, um 20.00 Uhr ihren Roman „Die Glücksfabrik“ vor. Das Buch beschreibt den rücksichtslosen Ausbau einer Wurstfabrik zu einem Pharmakonzern. Als Mordechai Paauw, Erbe eines Fleischereibetriebes, und die wissenschaftlichen Mitarbeiter seiner neugegründeten Pharma-Firma in den dreißiger Jahren auf die Idee kamen, Testosteron aus Stierhoden zu gewinnen, war das genial. Dieser pharmazeutischen Fabrik Farmacom (in Wirklichkeit »Organon«) wird es nach dem zweiten Weltkrieg als erster gelingen, Hormone zu standardisieren und später weltweit »die Pille« zu vertreiben. Motke, wie er genannt wird, war charismatisch, einfallsreich, ehrgeizig, tatkräftig – und er beschäftigte die Menschen eines ganzen Ortes. Nun Siebenundneunzigjährig und gefesselt an sein Sterbebett blickt er auf sein Leben zurück: desillusioniert, überheblich, hilflos. Das Ende eines Titans. Auf wahren Begebenheiten fußend und sorgsam recherchiert, verknüpft Saskia Goldschmidt das Psychogramm eines Größenwahnsinnigen und die Geschichte einer Familie mit wissenschaftlicher Integrität und wirtschaftlichem Wachstum. Der Eintritt zu der deutsch-niederländischen Lesung im Literaturhaus Nettersheim, Steinfelder Straße 12, ist frei, Spenden sind erbeten.
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Coverausschnitt von Saskia Goldschmidts Roman "Die Glücksfabrik". [Foto: dtv]
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