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Corona: Eine sprachliche Spurensuche

Eifel: Was will welches Wort uns sagen? Im Schreib-, Klang- oder Wahrnehmungsbild einer gehörten oder gelesenen Formulierung schwingen viele, ganz persönliche Assoziationen mit. Reagiere ich auf diesen Impuls nun positiv oder negativ? Das hängt vermutlich auch von der ‚Vermarktung‘ des jeweils benutzten Schlüsselwortes ab. Wie sieht es denn dann mit „Corona“ aus? Was haben wir uns bei diesen sechs Buchstaben eigentlich früher vorgestellt, bevor es zur weltweiten Massenepidemie kam?

War’s diese kleine kompakte Schreibmaschine, die vor gut 100 Jahren zum Kassenschlager wurde? Ist es jenes mexikanische Bier, das Feierlaune verspricht? Oder eher doch der kleine österreichische Wallfahrtsorts, in dem seit über 500 Jahren die Heilige Corona verehrt wird? Ausgerechnet jene junge Frau, die wegen ihres christlichen Glaubens einen grausamen Märtyrer-Tod starb und seitdem als Schutzpatronin gegen Seuchen gilt? Und gleichzeitig soll sie Beschützerin von Geldangelegenheit sein? Das scheint sich in den Börsenmetropolen zu Zeiten der Corona-Krise noch nicht herumgesprochen zu haben…

Wer sich durchs Netz ‚kugelt‘, oder einfach nur in altbewährten Handwörterbüchern nachschlägt, wird viele Erklärungsansätze für „Corona“ finden. Setzt dieser Virus unserer menschlichen Überheblichkeit einfach nur mal die „Krone“ auf? Schließlich verweist die ursprüngliche Wortschöpfung „Corona“ auch auf die lateinische Definition „corona = die Gekrönte“. Wir grübeln nach, halten nicht nur im Supermarkt Abstand und entdecken gleichzeitig ein neues Solidaritätsgefühl.

Ach, und übrigens: Heißt es „der“ oder „das“ Virus? Ehrlich gesagt: Bis zu Corona-Zeiten benutzte ich die Formulierung „der“ Virus. Da inzwischen über kein anderes Thema so intensiv gesprochen wird, habe ich zwangsläufig gelernt, dass „das“ Virus grammatikalisch und vor allem wissenschaftlich korrekt ist. Nun denn, ich lerne gerne dazu.

Unsere ganz eigene, persönliche Wahrnehmung ist demnach ein ‚Schaukeleffekt‘ zwischen Wissen, Halbwissen und Meinungsmache. Was aber prägt uns? Unsere Distanz, Kritik, Affinität zum Thema? Lassen wir uns nur lenken und leiten? Unabhängig von Mediziner-Meinungen und betroffenen Corona-Erkrankten bin ich deshalb rein sprachlich auf Spurensuche gegangen.

„Corona“ – Ein weites Wortfeld. Massenerkrankung… Massenpanik… Für viele vielleicht auch ein Mordsgeschäft? Das wage ich nicht einzuschätzen…
Bleiben auch Sie weiterhin neugierig, objektiv und vor allem gesund!

Beste Ostergrüße aus der EIFELON-Redaktion

12.4.2020EditorialLebenEifel0 Kommentare redaktion

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