Roetgen: Doch, doch: Fünfzehn Jahre sind in der Eifel eine dicke Tradition: Damals beschloss man bei einem Prinzenempfang in der „Roetgen Therme“, dass der Orden des jeweiligen Karnevalsprinzen der KG Roetgen von Stamos Papas, Kurt Schreiber und Hubert vom Venn vor dem Start des Rosenmontagszuges an einen Ort in Griechenland oder der Eifel gebracht werden muss. Bei der Premiere brachte man den Orden ohne Eulen nach Athen. Im vergangenen Jahr ging der Orden an den Peripherie-Eifeler Karl Marx, der vor zweihundert Jahren in Trier geboren wurde. In diesem Jahr ehrte das Trio einen Eifeler, der in der Comic-Szene ein internationaler Star war. Didier Comès aus Sourbrodt, der seine Venn-Heimat quasi nie verlassen hat. Seine Comics erschienen zunächst in „Le Soir“. Danach folgten so bekannte Genre-Publikationen wie „Spirou“, „Pilote“ und „A Suirve“. Den internationalen Durchbruch schaffte der Zeichner aus dem Hohen Venn mit dem Comic-Roman „Silence“, für den er den „Yellow Kid“, den „Grand Prix Saint-Michel“ und den „Prix Alfred“ erhielt. Der berühmte Zeichner starb 2013 im Alter von 71 Jahren und wurde auf dem Friedhof seiner Heimatgemeinde beerdigt. Am Rande des Venn erinnert ein Gedenkstein an den Künstler und an sein bekanntestes Werk „Silence“.
Comès hieß in dem von Nazi-Deutschland besetzten Sourbrodt zunächst Dieter-Hermann. Der Vorname wurde 1949 in Didier geändert, auf seinem Grab steht aber wieder Dieter. Er selbst bezeichnete sich mal als „Bastard zweier Kulturen“.
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