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Lars Vogt trug sich in das Goldene Buch seiner Heimatstadt Düren ein. [Foto: Stadt Düren]

Lars Vogt trug sich in das Goldene Buch der Stadt Düren ein: „Düren ist und bleibt Heimat“

Umland, Düren: Kurz bevor Lars Vogt seine Heimatstadt mit einem Benefizkonzert in der Christuskirche begeisterte, trug er sich auf Einladung von Bürgermeister Paul Larue in das Goldene Buch der Stadt Düren ein. „Ich möchte damit dem weltberühmtem Pianisten und Sohn dieser Stadt Dank sagen, dass er sich neben allen anderen Verpflichtung die Zeit für Projekte wie das Benefizkonzert heute Abend nimmt“, sagte Bürgermeister Paul Larue. „Ich bin der Stadt verbunden.“, antwortete Lars Vogt und schrieb in das Goldene Buch: „Düren ist und bleibt Heimat.“

Dass dies kein leerer Spruch für ihn ist, hat Lars Vogt hinlänglich bewiesen. Nicht nur mit dem Benefizkonzert zum 25-jährigen Bestehen der Hospizbewegung Düren-Jülich, nicht nur mit seinem herausragenden Engagement in Sachen „Spannungen“ im Jugendstilkraftwerk in Heimbach, in unmittelbarer Nähe seiner Heimatstadt, sondern auch mit Aktionen wie der Hommage an Dieter Kühn in Zusammenarbeit mit Dr. Achim Jaeger vom Stiftischen Gymnasium vor zwei Jahren im Leopold-Hoesch-Museum.

Lars Vogt ist 1970 in Düren-Birkesdorf geboren und dort zur Grundschule gegangen. Seine Eltern leben hier. In der Rurstadt hat er das Wirteltor-Gymnasium besucht und dort das Abitur gemacht. In der Musikschule der Stadt Düren machte er die ersten Schritte in Richtung Musikkarriere, in der er es zum weltweit bekannten Pianisten gebracht hat. Beim Rathausempfang erzählte er unter anderem von umjubelten Konzerten in China vor vielen tausend Zuhörerinnen und Zuhörern. Sein Leben ist interessant und vielfältig, aber auch ein Spagat zwischen ganz verschiedenen Aufgaben, erläuterte er. Er ist nicht nur Pianist und Dirigent, sondern auch Lehrer, hat eine Professur in Hannover, ist Initiator des Schulprojekts „Rhapsody in School“ und Planer von Festivals wie das in Heimbach, für das er gerade mit anderen Musikerinnen und Musikern das neue Programm zusammenstellt. Der Gesprächspartner Lars Vogt erzählt humorvoll und anschaulich, lacht gern und von Herzen. Beim Konzert in der voll besetzten Christuskirche erlebt man den Pianisten Lars Vogt: Hochkonzentriert, ganz bei sich und der Musik. Voller Hingabe an das, was er spielt, taucht er tief in die Gefühlswelt des jeweiligen Stückes ein.

Das Konzert in der Christuskirche war schon lange ausverkauft. Lücken, die die Grippewelle riss, waren durch Nachrücker in der Warteliste im Handumdrehen aufgefüllt. Die Dürenerinnen und Dürener wollten das „Heimspiel“ von Lars Vogt im Herzen der Stadt miterleben. So voll sei es hier sonst nur an Weihnachten, sagte Pfarrerin Irene Weyer in ihrer Eröffnungsrede. Sie ist im Vorstand der Hospizbewegung, die dieses Jahr ein Vierteljahrhundert alt wird. Das Konzert in der Christuskirche war ein spektakulärer Beitrag zum Jubiläumsjahr. Lars Vogt begann mit Mozart, begeisterte mit seiner Interpretation von Beethovens „Appassionata“ und gab den Zuhörerinnen und Zuhörern Gelegenheit, zwischendurch auch unbekanntere Werke wie den poetisch und anrührenden Klavierzyklus des tschechischen Komponisten Leoš Janáček zu entdecken. Für den stürmischen Applaus bedankte sich Lars Vogt mit „Intermezzo“ von Johannes Brahms. „Lieben Sie Brahms?“, muss man ihn nicht fragen, das spürt man. Die Dürenerinnen und Dürener hätten „ihren Jung“ gerne noch ausführlicher gefeiert, hatten aber auch Verständnis dafür, dass der restliche Abend der Familie gewidmet war.

2.3.2018KulturUmland, Düren0 Kommentare redaktion

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