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Der Meckenheimer Kammerchor sang das Oratorium von Martin Kahle engagiert und erfrischend. [Foto:pg]

Uraufführung vom Weihnachtsoratorium berührte Publikum

Umland: Es war ein großer Tag für Martin Kahle, den Kantor der Evangelischen Kirchengemeinde Meckenheim, denn am vergangenen Samstag stand die Uraufführung seines Weihnachtsoratoriums auf dem Konzertplan des Chores (wir berichteten in EIFELON Nr. 8 vom 21. November). Die Palottikirche, die Konzertkirche des Kirchenchores, in Rheinbach war gut besetzt und die Besucher erwarteten gespannt das Oratorium. Das kleine Orchester setzte sich aus Mitgliedern des Akademischen Orchesters Bonn zusammen und als Solisten konnte Kahle Elisabeth Menke (Sopran) und Frederik Schauhoff (Bariton) gewinnen.

Das Oratorium umfasst die Vorgeschichte (Verkündigung, Magnifikat) und den Beginn der Weihnachtsgeschichte nach Lukas. Wie bei Bach werden Choräle in den Ablauf eingegliedert, doch bei Kahle sind diese verschiedentlich bearbeitet und werden auch schon mal im Kanon geführt, wie bei „Es ist ein Ros‘ entsprungen“. Zwischen Traditionellem und Moderne bewegt sich das Oratorium und Kahle konnte mit seiner Musik das Publikum berühren. Der Chor präsentierte sich musikalisch in einer harmonischen Geschlossenheit. Sauber und rein klangen die einzelnen Stimmen und auch die Höhen bereiteten dem Sopran keine Schwierigkeiten. Dynamisch und voller Engagement sangen die Chormitglieder, man spürte, dass sie voll hinter dem Werk ihres Chorleiters standen. Zarte Passagen meisterten sie ebenso wie die rhythmisch anspruchsvollen Stücke. Raffiniert verstand es Kahle, poppige und jazzige Elemente in sein Werk einzubauen. Eine weitere Besonderheit an Kahles Oratorium ist, dass er Gedichte seiner Mutter, die sie als junge Frau geschrieben hatte, mit in das Werk aufgenommen hatte. Sanfte Melodien waren diese Vertonungen, doch bevor er ins zu Kitschige abrutschte, gelang es Kahle, dem Ganzen eine unerwartete Wendung zu geben und mit jazzigen Elementen und viel Rhythmik den Bogen zu schlagen. Wie der Chor konnten auch die Solisten beeindrucken. Elisabeth Menke überzeugte mit ihrem warmen und klaren Sopran und setzte mit ihrer Stimme schöne Akzente. Bariton Frederik Schauhoff harmonierte wunderbar dazu; auch wenn sein Part überwiegend die Rezitationen waren und weniger die Arien.

Das Publikum erlebte ein modernes Oratorium, gespickt mit klassischen Elementen und viele Besucher hatten nach dem Konzertabend sicherlich noch die eine oder andere Melodie im Ohr.
Wer das Oratorium von Martin Kahle gerne hören würde, hat dazu noch am Sonntag, 7. Dezember, die Möglichkeit, denn um 18 Uhr findet in der Kirche St. Martin in Bad Godesberg eine zweite Aufführung statt. Karten gibt es für 15 Euro an der Abendkasse.

5.12.2014KulturUmland0 Kommentare pg

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