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BTHVN (Beethoven) refracted. Eine Soundinstallation von Julia Bünnagel. [Foto: Jürgen Vogel]

Klang Bild Hauerei: Sonderausstellung im Bonner LandesMuseum

Eifel: „Musik fängt dort an, wo Worte enden“, soll Wolfgang von Goethe einst gesagt haben. Dieses Zitat wird auch im Katalog der Bonner Sonderausstellung „KLANG BILD HAUEREI“ von Julia Bünnagel erwähnt, denn die 1977 geborene Künstlerin verbindet in ihren oft musikalisch-rhythmisch untermalten Lichtinstallationen Raum, Zeit und Reflektion: „Sie mischt unterschiedliche Kunstgattungen – Bilder, Skulpturen, raumgreifende Installationen und Soundobjekte – zu komplexen Strukturen, die sie ihrer jeweiligen Umgebung individuell anpasst.“
Mit ihren Kombinationen aus Klang, Licht, Text und Bild knüpft Julia Bünnagel ein dichtes Assoziationsnetz, das zu einer veränderten Wahrnehmung von Räumen, zum Umdenken einlädt. Viele ihrer Arbeiten, die bis zum 15. Mai im Bonner LandesMuseum gezeigt werden, sind in diesem lähmenden Corona-Jahr entstanden. Also tagesaktuell.

[Foto: Jürgen Vogel]

„Where words end“ – „Wo Worte enden“ – ist beispielsweise eins der Lichtobjekte betitel. Ihre zahlreichen, meist schwarzen Installationen werden durch ein Stroboskop – also durch rhythmisch leuchtende Lichtblitze, wie man sie aus Diskotheken kennt – erhellt. Kein Wunder, denn Julia Bünnagel ist so ganz nebenbei auch eine „Soundperformerin“. Ihre dortigen Auftritte werden zum künstlerischen Moment, denn selbst die Platten, die sie mit unterschiedlichen Rhythmen verschmelzen lässt, werden von ihr geformt, geprägt und gestaltet.

2018 erhielt Julia Bünnagel den Luise-Straus-Preis des Landschaftverbands Rheinland – kurz: LVR. In Erinnerung an die Kunsthistorikerin, Kunst- und Kulturjournalistin Luise Straus.
Der Preis trägt den Namen einer der ersten Frauen, die die rheinische und später internationale Kunstszene als Kunsthistorikerin und Kunstjournalistin prägten. Sie steht für starke Frauen in einem lange von Männern dominierten Bereich. Der nach ihr benannte Preis wird an herausragende künstlerische Positionen vergeben, deren Autorinnen weiblich sind und unterstreicht die zentrale Rolle, die Künstlerinnen – oft auch heute noch gegen vielfältige Widrigkeiten des ‚Betriebssystems Kunst‘ – zukommt.

Der Besuch der Ausstellung ist mit einem aktuellen Corona-Negativ-Test und einem Zeitfenster-Ticket möglich. „Wir können den Besuch der Ausstellung für jeweils zehn Personen öffnen“, erläutert Presssprecherin Stephanie Müller, deshalb sei eine vorherige Treminabsprache dringend erforderlich. Bis zum 18. April ist der Eintritt frei. Tickets erhält man unter tickets.lmb.lvr.de. Sollten sich allerdings die zurzeit geltenden Corona-Regelungen verschärfen, verfallen die zuvor gebuchten Eintrittskarten.

Julia Bünnagel, 1977 in Haan geboren und an der Düsseldorfer Kunstakademie ausgebildete Bildhauerin, lebt und arbeitet heute in Köln als Bildhauerin, Soundperformerin und Installationskünstlerin. Ihre gattungssprengenden Arbeiten umfassen Skulpturen, großformatige modulare Installationen, Soundobjekte und Schriftbilder. Sie studierte Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf, von 2015 bis 2017 lehrte sie dort auch selbst.
Danach unterrichtete sie an der RWTH Aachen. Aktuell ist sie an der Hochschule Düsseldorf – Peter Behrens School of Arts (HSD/PBSA).
Zu der Ausstellung „Julia Bünnagel – KLANG BILD HAUEREI“ erschien ein Begleitkatalog. 27 x 20 cm, Hardcover, 80 Seiten. ISBN 978-3-9818659-7-4. Er ist im Museumsshop für 19.00 Euro erhältlich.
9.4.2021KulturEifel0 Kommentare bwp

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