Vettweiß, Kelz: Die Alte Schmiede war ausverkauft: Rund 70 Zuschauer wollten sich das Programm „Altern ist nichts für Feiglinge“ der Kabarettistin Monika Blankenberg ansehen und sie kamen voll auf ihre Kosten, denn der Abend hatte es in sich. Der Bogen wurde sozusagen von der Wiege – nein, nicht bis zur Bahre – nur kurz davor, gespannt. Und zu jeder Altersgruppe hatte Blankenberg treffende, kritische und amüsante Texte gefunden.
Sei es nun die Kosmetikindustrie, die die jeweiligen Altersstufen, insbesondere die der Frauen, mit ihren überteuerten Artikeln begleiten. Oder der technische Fortschritt, der aus Autofahrern Dummys werden lässt, weil die Autos irgendwann ganz ohne Fahrer auskommen. Die Kabarettistin fand immer treffsichere Pointen. Dabei waren etliche dieser Treffer reine Realsatire, bei denen einem das Lachen auch schon mal im Halse steckenbleiben konnte.
Natürlich durfte auch der Sex nicht fehlen. Hier war die Besenkammer das Vehikel, an der die einzelnen Altersstufen „abgearbeitet“ wurden. Doch das Beste kommt ja bekanntlich immer zum Schluss, so auch hier: Die Verwandlung von Monika Blankenberg in Oma Anna auf der Bühne war der mehr als krönende Abschluss eines Abends, an dem alle ungeniert und mit befreiendem Lachen altern durften. Die neuen Lachfalten, die der Abend garantiert hinterlassen hat, nimmt man dafür gerne in Kauf. Zumal sie – laut Monika Blankenberg – „gute Freunde sind, und davon kann man nie genug haben.“ Anhaltender Schlussapplaus und eine Zugabe waren Belohnung für die Künstlerin und das schmunzelnde Publikum.
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