Zülpich: Heike Kati Barath und C.A. Wertheim sind schon alte Bekannte in der Galerie Roy, Nideggener Straße 25, denn es ist schon das vierte Mal, dass sie gemeinsam in Zülpich ausstellen. Und wie bei den anderen Malen auch, haben sie etliche Künstler aus dem In- und Ausland animiert, ebenfalls Werke zu schicken und für eine vielfältige und abwechslungsreiche Ausstellung zu sorgen. Es war das Thema „Buch“, was die beiden befreundeten Künstlerinnen vorgegeben hatten, und sie waren selbst überwältigt von den Ergebnissen. Viele neue Teilnehmer seien bei dieser Ausstellung mit dabei, erzählte Heike Kati Barath während der Aufbauzeit in der Galerie. „ Es ist sehr aufregend“, sagte sie, denn die Künstlerinnen wussten nicht, was ihre Kollegen für die Schau schicken würden. Die Ausstellung zeigt die ganze Vielfalt, wie Künstler mit dem Thema Buch umgehen. Es sind Buchobjekte dabei, aber auch Bücher, die eigens für die Präsentation erstellt wurden. Es finden sich Künstlerbücher, die etwas über die Arbeit der Künstler verraten. Denn in diesen Büchern skizzieren sie Ideen oder zeigen mit ihren Zeichnungen, was sie gerade bewegt hat. Es ist ein großer künstlerischer Atlas von Amsterdam entstanden, in dem verschiedene niederländische Künstler ihre Sicht auf die Stadt zeigen und vieles mehr.
Die Bücher sind auf Tischen ausgelegt und in vielen der Werke können die Besucher auch blättern. Dafür liegen Handschuhe bereit, damit die Kunstwerke keinen Schaden nehmen und Kunstinteressierte können sich auf eine Entdeckungstour der besonderen Art begeben. Hinzu kommen noch einige Bilder und Objekte, die aber alle das Thema Buch aufgreifen. Für den Betrachter ist es spannend, sich auf diese Welt einzulassen. Jenseits der digitalen Welt mit Smartphone, Apps und Internet hat das Buch bei den Künstlern einen hohen Stellenwert. Mit ihren Werken schaffen die Künstler eine Verbindung zwischen dem geschriebenem Wort und der bildenden Kunst. Es sind Hefte mit feinen Skizzen dabei, aber auch Bildbände mit aufwendig gestalteten einzelnen Bildern entstanden. Die Vielfalt reicht von ernsten und philosophischen Büchern bis hin zum komischen und albernen Band. Man kann sich lange in diesen Büchern verlieren und blättern. Bei einem Besuch ist kaum das ganze Spektrum zu erfassen und man möchte am liebsten die Bände mit nach Hause nehmen, um immer wieder darin zu stöbern. Faszinierende Welten offenbaren sich und es erstaunt die breite Vielfalt dessen, was entstehen kann, wenn man unterschiedliche Künstler mit einem Thema konfrontiert. Jeder hat seine eigene Sichtweise und gibt mit den Künstlerbüchern einen umfangreichen Einblick in seine Arbeit. Viele der Aussteller führen seit Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn derartige Bücher. Sie sind quasi ein Spiegel der Entwicklung, in dem es viel zu entdecken gibt.
Werke von 34 Künstlern sind zu sehen, zusätzlich noch Künstlerbücher von Schülern aus der Klasse Barath. Und wie bei den vorherigen Ausstellungen auch, gibt es das Stubenhocker Magazin, in dem einige Werke und Texte der Künstler enthalten sind. Die Ausstellung ist noch bis zum 8. Januar 2015 zu sehen. Öffnungszeiten sind mittwochs bis freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags von 11 bis 15 Uhr oder nach Vereinbarung, weitere Informationen unter www.galerieroy.de
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