Zülpich: „Es ist wichtig, den Schülern beizubringen, dass Rassismus allgegenwärtig ist“, erklärt Julius Esser. Er ist Pate am Frankengymnasium für das Projekt „„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Die Schüler hatten ihn gefragt, ob er die Patenschaft übernehmen würde und der Autor, Dichter und Slam-Poet nahm dies gerne an, zumal er selbst seinen Abschluss auf dieser Schule erhielt. Es ist ein Projekt, an dem sich alle Schulen im Bundesgebiet beteiligen können und das Besondere daran ist:
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Lena Dittmann, Theresa Berg, Inthuja Logendran, Katja Müller und Natalia Lehn (v.r.) engagieren sich für das Projekt „Schule ohne Rassismus“.
Sie habe nur einen Impuls gesetzt, die Schüler hätten das Ganze vorangetrieben, freut sich Schweikert über das Engagement ihrer Schüler. Einiges müssen die Schüler tun, um die Urkunde zu bekommen. Zunächst ging es darum, Unterschriften zu sammeln. Denn mindestens 70 Prozent der Schüler, Lehrer und Mitarbeiter an einer Schule müssen mit ihrer Unterschrift das Signal setzen, dass sie sich eine Schule ohne Rassismus wünschen.
Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
heißt es in der Selbstverpflichtung, die Schüler und Lehrer am Frankengymnasium unterzeichnet haben. „Es waren deutlich mehr als 70 Prozent, die unterschrieben haben“, freut sich Lena Dittmann.
Zusammen mit Julius Esser gingen die Jugendlichen von Klasse zu Klasse und Lehrer zu Lehrer. „Bei uns gibt es das doch gar nicht“, „Das hilft auch nichts“ – mit diesen Aussagen wurden sie durchaus konfrontiert, doch die Gymnasiastinnen ließen sich nicht beirren und sammelten fleißig weiter. Außerdem drehten sie mit ihrem Paten einen kurzen Film, in dem sie ihren Mitschülern verdeutlichen wollten, wo bereits Rassismus beginnt. „Du Schokobrötchen“ – diese Bezeichnung musste Inthuja Logendran, die Wurzeln in Sri Lanka hat, sich schon anhören. Doch nicht im Frankengymnasium. In der Schule habe sie Rassismus noch nicht erlebt, erzählt die Schülerin. Damit dieses so bleibt, wird es in Zukunft noch viele Veranstaltungen und Projekte geben, denn die Zertifizierung „soll gelebt werden“, wie Jutta Bernady, Mitarbeiterin des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Euskirchen und Koordinatorin zwischen Schule und Bund bzw. Land NRW, erklärt. Sie überreichte den Schülern die Urkunde und wird auch in Zukunft schauen, ob es am Gymnasium weitere Aktionen zu diesem Thema geben wird.
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Comic-Autor Nils Oskamp las aus seinem neuen Buch „Drei Sterne“.
Informationen zum Projekt unter http://www.schule-ohne-rassismus.org
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