Zülpich, Füssenich: „Ein Traum ist in Erfüllung gegangen“, sagte Ezzat Moussa stolz, denn es ist seine erste Einzelausstellung. Am Montag, 9. Mai, wird im Kreuzgang des Klosters in Zülpich-Füssenich eine Ausstellung mit 45 Werken des Hobby-Malers eröffnet. Schulleiter Norbert Paffenholz wird die Vernissage zur Ausstellung um 16.00 Uhr eröffnen. Paffenholz und Moussa kennen sich schon länger, doch als sie sich eines Tages am Füssenicher See trafen, entstand die Idee zur Ausstellung.
Ezzat Moussa lebt seit vielen Jahren in Zülpich. 1944 geboren in Kairo, kam er als Architektur-Student nach Deutschland. Dann zog es ihn für einige Jahre nach New York. Doch auf Dauer gefiel es ihm in den USA nicht. Er habe Sehnsucht nach Europa gehabt, erinnert sich der gebürtige Ägypter. Also entschied er sich, wieder die Koffer zu packen und zurück nach Deutschland, genauer gesagt nach Zülpich, zu kommen. Bis 2004 hat er als Architekt in Köln gearbeitet. Als Ruheständler widmete er sich fortan der Malerei und brachte sich die verschiedenen Techniken selbst bei. „Ich mache Kunst, aber ich bin kein Künstler“ sagt Moussa bescheiden von sich selbst. Er findet die Berufsbezeichnung schützenswert, „da Wissen und Expertise eines Hobby-Malers nicht ein Studium aufwiegen.“ Stilleben und Landschaften bilden die Schwerpunkte seiner Arbeit und die Besucher können anhand der Bilder auch ein wenig den Lebensweg des gebürtigen Ägypters nachvollziehen.Norbert Paffenholz freut sich, mit dieser Ausstellung erneut den Kreuzgang mit Kunst auszustatten und „Kultur, Kunst, Religiosität in der Bildung zusammenzuführen.“ Als koptischer Christ hat Moussa auch eine
Beziehung zu den Kirchen der Region. Viele Gemeinden haben große Krippenfiguren und erstellen jedes Jahr neue Szenerien. Um diese Krippenbilder noch lebensnaher zu gestalten, fertigte Ezzat Mouusa für einige der Kirchen große Hintergrundbilder an, beispielsweise in Sinzenich und Hoven.Moussas konstruktivistische Malerei soll den Unterricht der Kunst-Koordinatorin Katharina Wolff in den Klassen des beruflichen Gymnasium ergänzen. Der Maler wird auch am Unterricht teilnehmen. Norbert Paffenholz sieht aber noch einen Mehrwert durch die Schülerinnen als Multiplikatoren: „Ich bin froh, Ezzat Moussa für diese Ausstellung gewonnen zu haben, denn die Klosteranlage und die religionspädagogische Ausrichtung der Schule bieten optimale Voraussetzungen, religiöse Kunst auch schon an Kinder und Jugendliche zu vermitteln.“
Die Ausstellung ist bis zum 30. Juni zu sehen. Geöffnet ist sie für die Öffentlichkeit montags bis donnerstags von 8.00 bis 16.00 Uhr sowie freitags von 8.00 bis 13.00 Uhr.
Bisher 0 Kommentare
Kommentar schreiben
Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag. Schreiben Sie den Ersten.
Einen neuen Kommentar schreiben
Um einen neuen Komentar zu schreiben, melden Sie sich bitte mit ihrem Benutzernamen und Passwort an. Wenn Sie noch keinen EIFELON-Account haben, können Sie sich kostenlos und unverbindlich registrieren.