Kreise, Kreis Euskirchen: Die Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, haben eine harte Zeit hinter sich und sind froh, Krieg und Gewalt entkommen zu sein. In der Eifel erleben viele seit langem erstmals wieder menschliche Wärme, denn hier wird die Willkommenskultur groß geschrieben. In den Kommunen gibt es Runde Tische, um alle Organisationen und Ehrenamtliche zu koordinieren. Kreativität ist gefragt und es gibt viele Ideen. Um in einem fremden Land heimisch zu werden, ist es wichtig, die Sprache zu sprechen.
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Im praktischen Teil des Verkehrssicherheitstrainings lernten die Flüchtlinge, den „toten Winkel“ einzuschätzen, sicher zu fahren und Vorfahrtsregeln zu beachten. [Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress]
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Viel Spaß hatten alle Beteiligten bei der Suppenküche in Roggendorf. [Foto: pp]
Dass dies möglich wurde, lag auch an der Unterstützung von Hassan Deldjoyeshahir. Der Berescheider spricht acht Sprachen und hat den ganzen Tag lang simultan übersetzt. „Am Anfang habe ich den jungen Männern gesagt, dass Polizisten hier gute Menschen sind, und sie keine Angst haben müssen“, berichtete er mit Verweis auf die teils traumatischen Erlebnisse, die Flüchtlinge mit „Uniformierten“ verbinden. „Was wir heute mit der Polizei erlebt haben, war eine tolle Erfahrung“, bedankte sich Osman, der in Sistig untergebracht ist, anschließend. Das Gelernte werde er im Straßenverkehr sehr gut gebrauchen können.
Während die einen fleißig Deutsch lernen, andere mit dem Fahrrad ihre Runden drehen, ging es in Roggendorf kulinarisch zu: Suppenküche hieß es dort. Die Aktion der Mitarbeiter der AWO-Kitas hatte im Sommer bei der Mechernicher Tafel zum ersten Mal stattgefunden und die „Suppenköche“ wollten mehr. Jetzt kam das Team mit schweren Töpfen und Blechen voller Kuchen in die Roggendorfer Turnhalle, wo momentan mehr als 40 Flüchtlinge verschiedener Nationen untergebracht sind. „Unsere Suppenküche in der Mechernicher Tafel ist so gut bei den Leuten angekommen, dass wir die Aktion unbedingt wiederholen wollten“, erzählte Elisabeth Schwister, Leiterin der AWO-Kindertageseinrichtung „Regenbogen“ in Mechernich. Sakeina Mohammed ist Mütterpraktikantin in der AWO-Kita „Glück auf“ in Strempt. In der Flüchtlingsunterkunft unterhielt sie sich mit einigen der Männer und Frauen, denn neben Deutsch, Englisch und Spanisch spricht sie auch Aschanti, Dagomba und Hausa – drei Sprachen, die in Ghana, aber auch in anderen afrikanischen Ländern gesprochen werden. Zuallererst erklärte sie den Asylsuchenden, dass die Suppe mit Halāl-Fleisch gekocht wurde, also auch für Moslems erlaubt ist. Schnell war das Eis gebrochen. „Ich bin aufgewacht und da war das ganze Essen und die lächelnden Leute“, erzählte Ragheb Arafea, der vor etwa vier Wochen aus Syrien kam. Insgesamt hatten die AWO-Mitarbeiter knapp 20 Liter Suppe und viele Kuchen vorbereitet. Schwister: „Wir haben uns gedacht, die Menschen hier freuen sich über etwas Abwechslung.“ Ziel der Aktion war es außerdem, ein Miteinander zwischen den Menschen so unterschiedlicher Nationen und Kulturen herzustellen. Obwohl die Flüchtlinge so international gemischt aus den unterschiedlichsten Krisengebieten auf engstem Raum zusammenleben, gab es noch keinerlei Probleme in der Unterkunft. [pg/pp]
In unserer nächsten EIFELON-Ausgabe werden wir weitere kreative Projekte aus Dörfern, Städten und Landkreisen vorstellen.
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