Eifel: „Das neue Drehfunkfeuer der Deutschen Flugsicherung in Nörvenich untersteht der Landesverteidigung“. Diese Aussage des Bundesamts für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr beendet das politische Gezerre um den neuen Standort der Funkanlage auf dem Gelände des Flughafens Nörvenich.
Die Suche nach einem neuen Standort für das Drehfunkfeuer war notwendig geworden, nachdem die Firma Energiekontor AG das Grundstück des bisherigen Standorts aufgekauft und den Pachtvertrag mit der deutschen Flugsicherung zum 31. Dezember gekündigt hatte. Der Windradfirma war der Sicherheitskorridor rund um das Funkfeuer ein Dorn im Auge. Verhindern doch die Sicherheitsbestimmungen die Errichtung von Windrädern in einem 15-Kilometer-Radius um die Anlage. Durch die Kündigung des Pachtvertrages zum Jahresende hatte man die Deutsche Flugsicherung zwingen wollen, für einen neuen Standort ein aufwendiges Genehmigungsverfahren zu beantragen. Für diesen Fall war schon von grünen Politikern heftige Interventionen zur Reduzierung der Sicherheitszone in Aussicht gestellt worden. Durch die Entscheidung, den neuen Standort auf militärisches Gelände zu verlegen, hat die Deutsche Flugsicherung den Angriff auf ihre Sicherheitsabstände die Grundlage entzogen. Da das Drehfunkfeuer sowohl der Sicherheit der militärischen als auch der zivilen Luftfahrt dient, war die Begründung des Bundesamts naheliegend.
Ob sich die Grünen mit ihrem politischen Trommelfeuer zugunsten weiterer Windparks und gegen die Sicherheit im Luftverkehr einen Gefallen getan hätten, muss nun keine weitere Behörde beantworten: Militärische Belange sind so genannte „Harte Tabukriterien“ bei der Genehmigung weiterer Windkonzentrationszonen. Ein Veto hat Ausschlusswirkung.
Da der neue Standort auf dem Militärgelände des Nörvenicher Fliegerhorsts südwestlich des alten Standortes liegt, kann Energiekontor nun auch seine Pläne, eine Windkonzentrationszone westlich von Füssenich zu beantragen und mit sechs 200- Meter-Rädern zu bestücken, begraben. Das avisierte Gelände zwischen den Ortschaften Ginnick, Embken, Juntersdorf und Füssenich fällt nun wieder unter die 15 Kilometer Sperrzone. Aufatmen bei den Naturschützern und den Anwohnern, denn die Windradpläne von Energiekontor waren in Zülpich und Nideggen heftig umstritten.
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