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Mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz soll auch dieses Herrenhaus in Siersdorf vor dem Verfall gerettet werden. [Fotos: Gemeinde Aldenhoven]

Am „Tag des offenen Denkmals“ wird Geschichte erlebbar

Eifel: Jedes Jahr am zweiten September-Sonntag findet der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“ statt. Dieser Aktionstag steht jeweils unter einem anderem Motto. Nachdem in den Vorjahren bereits Schwerpunkte wie „Farbe“, „Technik“ oder „Wasser“ thematisiert wurden, wird 2016 der Aspekt „Gemeinsam Denkmale erhalten“ in den Mittelpunkt gerückt. Auch die Kreise Düren, Euskirchen und die StädteRegion Aachen beteiligen sich am Sonntag, dem 11. September, an dem bundesweiten Aktionstag und öffnen 89 historische Stätten für interessierte Besucher. Ziel ist es, der Bevölkerung die Bedeutung unseres kulturellen Erbes nahezubringen. Deshalb stehen an allen Stationen Experten – Archäologen und Restauratoren, Historiker und Handwerker – bereit, um den Besuchern die Geschichte der erhaltenswerten Bauten zu erläutern.

Viele der steinernen Zeugen der Vergangenheit werden mittlerweile als Museen und Begegnungsstätten genutzt. Sie sind das ganze Jahr über für Besucher geöffnet. Andere Denkmale befinden sich in Privatbesitz und können nur einmal im Jahr – am „Tag des offenen Denkmals“ – besichtigt werden. Damit möglichst viele Leser diese einmalige Chance nutzen können, hat EIFELON einige lohnenswerte Stationen für Sie zusammengetragen.

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Nur am 11. September kann die mittelalterliche Wasserburg Engelsdorf erkundet werden.

Im Kreis Düren sind insgesamt 21 Denkmale zur Besichtigung freigegeben. Ein Ausflug nach Aldenhoven lohnt sich auf jeden Fall, denn hier – in Engelsdorf – lässt sich nur an diesem Sonntag von 11.00 (Führung) bis 16.00 Uhr die gleichnamige mittelalterliche Wasserburg besichtigen. Im Aldenhovener Stadtteil Siersdorf kann das Herrenhaus der Deutschorden-Kommende, ein imposanter Rechteckbau mit vier Türmen aus dem 16. Jahrhundert, von 11.00 bis 18.00 Uhr entdeckt werden. Führungen finden jeweils zur vollen Stunde bis 17.00 Uhr statt. Beide Bauten sind Förderprojekte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Von 9.00 bis 19.00 Uhr kann der Schillingspark in Düren-Gürzenich besucht werden. Eine Führung durch den sonst geschlossenen, romantischen Landschaftspark aus dem 19. Jahrhundert findet um 15.30 Uhr statt. In Hürtgenwald-Simonskall lockt von 10.00 bis 17.00 Uhr ein imposantes Herrenhaus aus Bruchstein und Fachwerk mit trutzigem Wehrturm. Auf Wunsch führt der Besitzer durch das Ensemble. Von 11.00 bis 18.00 Uhr kann die im 16. Jahrhundert errichtete St. Antonius-Kapelle in Nörvenich besichtigt werden. Auch hier finden Führungen nach Bedarf statt.

plakat_tag_des_offenen_denkmalsDer Kreis Euskirchen öffnet insgesamt 29 Denkmale für interessierte Besucher. Auch hier richtet EIFELON den Fokus auf Bauwerke, die nur an diesem Sonntag besichtigt werden können. In Bad Münstereifel gibt es gleich drei Stationen: Das als Privatwohnung umfunktionierte Orchheimer Tor (12.00 bis 17.00 Uhr), das Heisterbacher Tor (11.00 bis 17.00 Uhr) und die ehemalige jüdische Schule. Zur Zeit restauriert ein privater Eigentümer die 1860 errichtete Schule. Für Informationen steht er von 11.00 bis 16.00 Uhr zur Verfügung. In Blankenheim öffnet das im 14./15. Jahrhundert gebaute ehemalige Kanzleigebäude der Burg seine Pforten. Das zur Jugendherberge umgestaltete Haus kann von 10.00 bis 16.00 Uhr besucht werden. In Dahlem-Kronenburg können sich die Gäste von 10.00 bis 17.00 Uhr über das ehemalige Kalkwerk Brandenburg informieren. Führungen finden nach Bedarf statt. Mit gleich fünf Attraktionen wartet die Stadt Euskirchen auf. Von 11.00 bis 17.00 Uhr kann in Kuchenheim eine repräsentative Fabrikantenvilla aus Backstein besichtigt werden, auch hier Führungen nach Anfrage. In Kreuzweingarten wartet ein historisches Hof-Ensemble auf Besucher. Die Gebäudeanlage wird jeweils zu den Führungen (11.30, 14.30 und 17.00 Uhr) geöffnet. Sehenswert auch die mittelalterliche Wasserburg Veynau in Wißkirchen. Während der Öffnungszeiten von 11.00 bis 17.00 Uhr finden Führungen nach Absprache statt. In der Kernstadt Euskirchen gibt es zwei lohnenswerte Ziele: Die große Bruchsteinhofanlage Gasthaus Zum Alten Brauhaus (geöffnet 11.00 bis 17.00 Uhr) und der Fresenturm, ein Teil der historischen Stadtbefestigung aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, stehen nur am 11. September offen. In Hellenthal-Ramscheid führt der jetzige Eigentümer um 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr durch die ehemalige Vikarie. Das ehemalige Kammeradschaftshaus 6 der Ordensburg Vogelsang kann von 10.00 bis 18.00 Uhr in Augenschein genommen werden.

39 Anlaufstationen bietet die StädteRegion Aachen am „Tag des offenen Denkmals“. In Eschweiler wird zwischen 11.00 und 16.00 Uhr die im Jahr 1880 gebaute Adler Apotheke der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Führungen finden um 11.30 und 14.30 Uhr statt. Ein romantisches Ziel ist die Burg Soerser Haus. Die ehemalige Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert ist von 12.00 bis 18.00 Uhr für das Publikum zugänglich. Führungen um 13.00 und 17.00 Uhr. Eine spannende Vergangenheit offenbart die Schreinerei Brammertz in Kornelimünster: In der Remise hat zum Beispiel Jean Tranchot bei seinem Kartierungsauftrag in der Region Platz für seine Kutsche und Pferde gefunden. Führungen jeweils um 13.00, 14.30, 15.30, 16.30 und 17.30 Uhr. Ein Kleinod ist die St.-Appollonia-Kapelle in Aachen-Ellendorf. Sie ist zu den Führungszeiten (12.00, 14.00 und 16.00 Uhr) geöffnet. Die Kaiserstadt Aachen bietet zwei Gebäude, die nur an diesem Sonntag besichtigt werden können: Die historische Fassade des 1267 errichteten ersten Rathauses wird zwischen 10.00 und 16.00 Uhr erläutert. Führungen finden jeweils zur vollen Stunde statt. Und ein Besuch in der Stockheider Mühle lässt die Geschichte der Tuchindustrie aufleben. Das Industriedenkmal ist von 11.00 bis 15.00 Uhr geöffnet. Führungen durch die riesige Backsteinfabrik finden je nach Bedarf statt.

Um die historische Bausubstanz zu erhalten, müssen auch die Kreise Düren, Euskirchen und die StädteRegion Aachen immense Gelder generieren. Unterstützt werden viele Vorhaben, die historischen Bauten vor dem Verfall zu retten, von der 1985 gegründeten Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Jahr für Jahr organisiert diese private Initiative auch den bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“, „damit unsere Geschichte lebendig bleibt“.

Der „Tag des offenen Denkmals“ wurde 1993 ins Leben gerufen und von Jahr zu Jahr lockt diese Aktion mehr Besucher an. Bundesweit öffnen am zweiten September-Sonntag mehr als 7.500 Denkmale ihre Pforten, darunter auch viele historische Bauten, die mittlerweile in Privatbesitz sind und von den Eigentümern instandgesetzt und erhalten werden. In ganz Deutschland nutzen am „Tag des offenen Denkmals“ fast fünf Millionen Besucher die einmalige Chance, bekannte und unbekannte, geschichtsrelevante Orte kennenzulernen. Vor allem solche, die sonst das Jahr über für den Publikumsverkehr geschlossen sind. Um das kulturelle Erbe Deutschlands zu erhalten, haben sich bereits 200.000 Förderer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz angeschlossen. Weitere Informationen auf www.denkmalschutz.de
9.9.2016KulturEifel0 Kommentare bwp

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