Kreise, Kreis Euskirchen: Zwei Veranstaltungen der Info-Reihe „Ehrenamt stärken“ – Unterstützungsangebote bei der Arbeit mit Geflüchteten im Kreis Euskirchen / Nordeifel stehen im November auf dem Programm. Am Donnerstag, 3. November, findet um 18.00 Uhr eine Informationsveranstaltung zum Thema „Afghanistan – Über das Land und die Gründe, warum die Menschen fliehen“ im Pfarrheim St. Nikolaus, Auf dem Büchel 2, in Kall statt. Seit Jahrzehnten sind Menschen aus Afghanistan gezwungen, unfreiwillig ihre Heimat, ihr Haus und ihre Familien zu verlassen, um in der Fremde Schutz zu suchen. Tausende von ihnen stehen heute verzweifelt vor den Toren Europas, und keiner fühlt sich für sie verantwortlich. Die Politik ist überfordert, und ohne den Einsatz von vielen Freiwilligen wären sie jeder Hoffnung beraubt. Die Referentin Shikiba Babori (in Kabul geboren) lebt und arbeitet als Ethnologin und freie Radio- und TV-Journalistin in Köln. Auf ihren zahlreichen Reisen nach Afghanistan entstanden im Auftrag von ARD, DLF und ARTE diverse Reportagen und Dokumentationen.
Am Donnerstag, 10. November, steht das Thema „Seit 50 Jahren auf der Flucht? Serbische Roma als Asylbewerber und illegal Eingereiste“ auf dem Programm und zwar um 18.00 Uhr im Pfarrzentrum St. Martin, Am Kahlenturm 2-4, Euskirchen. Seit 1965 haben Zehntausende serbische Roma Serbien beziehungsweise Jugoslawien verlassen, um in einem westeuropäischen Land Aufnahme zu finden. Deutschland war dabei neben Österreich, Frankreich und Italien immer eines der Hauptaufnahmeländer. Zu keiner Zeit sind die serbischen Roma aber willkommen geheißen worden. Im Gegenteil: Es gibt eine ebenso lange Geschichte von Abwehr und Ausweisung.
Referent Dr. Marco Heinz ist Kulturanthropologe und forscht seit über 30 Jahren mit und über Roma in Deutschland, vornehmlich über Roma aus Serbien. Er ist Vorstandsmitglied des Kölner Roma-Vereins Latscho Drom e.V.. Neben Forschungstätigkeiten ist er derzeit mit der Leitung des Teilprojekts zur Integration bulgarischer und rumänischer Roma in Köln-Mülheim betraut, eines in 88 Kommunen Deutschlands durchgeführten Vorhabens aus Mitteln der Europäischen Union (EHAP).
Die Teilnahme zu den Veranstaltungen ist kostenlos. Um eine Anmeldung bei der KoBIZ, Roland Kuhlen (E-Mail: , Telefon: 02251 – 15538) oder beim Caritasverband für die Region Eifel e. V., Dorothea Muysers (E-Mail: , Telefon: 02441 – 7776087) wird gebeten.
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