Kreise, Kreis Euskirchen: Bei der Kreisverkehrswacht Euskirchen geht eine Ära zu Ende: Heinz Hentz muss nach 28 Jahren aus Altersgründen den Vorsitz des Vereins abgeben. Die Suche nach einem Nachfolger des 79-Jährigen läuft schon seit Längerem, bisher vergeblich. Jetzt hat Landrat Günter Rosenke das Thema zur Chefsache erklärt: „Die Arbeit der Kreisverkehrswacht muss fortgesetzt werden – zum Wohle unserer Kinder!“
Die Zahlen sind beeindruckend: Allein in den letzten 20 Jahren hat die Kreisverkehrswacht 360.000 Euro in die Verkehrserziehung der Kinder investiert. „Wir unterstützen die Kindertagesstätten und Schulen mit Fahrzeugen und Spielen, um die Aufmerksamkeit der Kinder zu trainieren und letztlich dafür zu sorgen, dass weniger Kinder im Straßenverkehr verletzt werden“, sagt Heinz Hentz. 1989 wurde der ehemalige Polizist zum Vorsitzenden bestellt.
Das Amt hat er nun fast drei Jahrzehnte mit großem Engagement und mit viel Begeisterung ausgefüllt, wobei er von seiner Ehefrau Marlies und auch von Tochter Elke Heimes unterstützt wurde. „Die Verkehrswacht war in den letzten Jahren schon so eine Art Familienunternehmen“, sagt Marlies Hentz und schmunzelt. Doch jetzt sei es an der Zeit für einen Führungswechsel: „Jetzt müssen Jüngere ran“, so der Euskirchener.Unterstützung für ihr Anliegen findet Familie Hentz sowohl bei Landrat Günter Rosenke als auch bei Johannes Winckler, dem Beigeordneten der Stadt Euskirchen. „Die Arbeit der Kreisverkehrswacht ist auch nach 65 Jahren von enormer Bedeutung für unsere Kinder“, betont Rosenke. Als Kreispolizeichef weiß er sehr genau, wie wichtig die Bewegungs- und Verkehrserziehung für die Kinder ist. „Kinder sind besonders gefährdet, deshalb ist es unverzichtbar, dass sie frühzeitig geschult werden.“
Auch Johannes Winckler lässt keinen Zweifel an der Bedeutung des Vereins: „Heutzutage sind schon Kleinstkinder in den Kitas. Auch sie müssen beschäftigt und gefördert werden – genauso wie die Kinder in den Ganztagsschulen. Dabei spielt die Verkehrswacht eine herausragende Rolle.“
Sowohl Kreis- wie auch Stadtverwaltung bieten einem neuen Vorsitzenden und dessen Team administrative Unterstützung an, etwa wenn es darum geht, Räume bereitzustellen. Auch Heinz und Marlies Hentz werden mit Rat und Tat zur Seite stehen und den Nachfolger gewissenhaft einarbeiten. „Das ist alles gut zu schaffen. Der oder die Neue profitiert ja davon, dass der Verein gut aufgestellt und anerkannt ist“, so Heinz Hentz. „Man muss die Arbeit nur fortsetzen.“
Interessenten erhalten nähere Informationen bei Landrat Günter Rosenke unter der Telefonnummer 02251 – 15333.
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