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Wird auf der alten Rennstrecke rund um Nideggen wieder um Siegersekt und Pokale gefahren? [Foto: pd]

Wird Nideggen erneut Rennsport-Mekka?

Nideggen: In den 1920er Jahren fanden vier Mal Rennen für Wagen und Motorräder auf einer gut 33 Kilometer langen Rundstrecke um Nideggen statt. Berühmte Namen wie Rudolf Caracciola, die Brüder von Opel und der Dürener Autohändler Gustav Münz sind noch in guter Erinnerung. 1927 wurde auf dem hierzu eigens erbauten „Nürburgring“ das „5. ADAC-Eifelrennen“ gefahren. Nun soll durch die Gründung eines Oldtimerclubs die alte Tradition in Nideggen wieder aufleben.

Anfang des 20. Jahrhunderts steckte der Motorsport noch in den Kinderschuhen. Das änderte sich, als der vom Motorsport begeisterte Landrat des Kreises Schleiden, Graf von Spee, dem ADAC-Gau IV die behördliche Genehmigung erteilte, eine „Eifelrundfahrt“ um Nideggen zu veranstalten. Die Strecke führte von Nideggen durch Berg, Wollersheim, Vlatten, Heimbach, Hasenfeld, Schmidt und Brück zurück nach Nideggen. Aus Rücksicht auf die Bewohner der zu durchfahrenden Ortschaften waren diese Strecken neutralisiert. Hier kam es nicht auf die Geschwindigkeit, sondern vielmehr auf die Sicherheit an. Die Fahrer hatten jeweils fünf Minuten Zeit, jeden Ort zu durchfahren. Diese Zeiten wurden vom Gesamtergebnis abgezogen.

Interessant war die Strecke vor allem deshalb, weil sich hier sehr viele Kurven in allen nur erdenklichen Spielarten aneinander reihen, die Steigungen beträchtlich sind und die maximale Strecke für eine gerade Fahrt nur 300 Meter beträgt. Insgesamt sind 86 Kurven auf der 33,2 Kilometer langen Strecke bei einem Höhenunterschied von 265 Metern zu überwinden. Das erste Rennen fand am 15. Juli 1922 statt, das letzte 1926. Wegen des enormen Interesses hatte man ab dem zweiten Rennen 1924 die Veranstaltung auf drei Tage erweitert. 1923 gab es aufgrund der politischen Kämpfe an Rhein und Ruhr kein Rennen.

Aus Anlass der 75. Wiederkehr des 1. Eifelrennens organisierte der ADAC für den 23. bis 25. Mai 1997 mit großem Erfolg eine neuerliche „Eifelrundfahrt“ in Nideggen. Die zweite Auflage im Jahr darauf war weniger erfolgreich und damit leider auch die letzte. Vor geraumer Zeit schrieben sich daher der Abendener Ralf Heidbüchel und seine Töchter Julia und Maria, alle drei Oldtimerfahrer, ein Neuaufleben dieser Rundfahrten auf ihre Fahne. Erste Gespräche mit Nideggens Bürgermeister Schmunkamp und der „Rureifel-Tourismus e.V.“ in Heimbach brachten positive Ergebnisse. Sogar ein Antrag auf Förderung durch die „EU“ im Rahmen des „Leader-Programms“ wurde gestellt. Der ADAC und ein namhafter deutscher Autohersteller zeigen sich ebenfalls interessiert und stellten bereits Bild- und Textmaterial zur Verfügung.

Den Initiatoren gelang es schließlich, die in Nideggen am Thumer Weg ansässige „Eifel Classic Cars GmbH“ mit ins Boot zu nehmen. Und so können sich Oldtimerfans und solche, die es noch werden wollen, am 17. September ab 12.00 Uhr auf den „Tag der offenen Motorhaube“ freuen. Es erwarten sie dann Informationen, Aufgaben und Spiele rund um die historische „Eifelrundfahrt“. Ab 15.00 Uhr gibt es einen Oldtimer-Wettbewerb mit Rundfahrt durch die historische Altstadt mit Prämierung der Fahrzeuge. An diesem Wettbewerb können Fahrzeuge bis 1985, Exoten und interessante Umbauten kostenfrei teilnehmen. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Weitere regelmäßige derartige Veranstaltungen sind bereits angedacht.

Wer Interesse hat, im noch zu gründenden Oldtimerclub Mitglied zu werden, kann sich bei Ralf Heidbüchel unter der Rufnummer 0170 – 1875153 melden. Hierzu muss man nicht unbedingt Besitzer eines historischen Fahrzeugs sein.

18.8.2017LebenNideggen0 Kommentare pd

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