Eifel: Gestern… heute… morgen… Jedes Jahr bringen die einzelnen Landkreise der Region ein interessantes, lesenswertes Jahrbuch heraus. Der Kreis Düren widmet sich 2018 auf über 200 Seiten dem Schwerpunktthema „Mobilität im Kreis Düren“. In sechs Beiträgen werden ganz unterschiedliche Aspekte beleuchtet.
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Spelthahn (hinten, l.) gratulierte der Redaktion des Kreisjahrbuches (vorne, v.l.): Katrin Hahne, Gerda Kückhoven, Bernd Hahne sowie (hinten, v.r.) Ludger Dowe und Guido von Büren. [Foto: Kreis Düren]
Wie Mobilität morgen aussieht? Ein Vorgeschmack auf selbstfahrende Autos rundet das Schwerpunktthema ab. Dabei rückt das Autotestzentrum Aldenhoven in den Fokus. Das vom Kreis Düren und der RWTH Aachen entwickelte Gelände bietet allen Forschern optimale Bedingungen, um Visionen zu verwirklichen. „Mobilität ist eines der wichtigsten und spannendsten Themen für unseren ländlich geprägten Kreis“, würdigte Landrat Wolfgang Spelthahn das Gespür der ehrenamtlich tätigen Redaktion um Ludger Dowe. Dass die Leserschaft sich einmal mehr auf einen vielfältigen Themenmix freuen darf, dafür sorgen zwölf weitere höchst unterschiedliche Beiträge. Die Leader-Region Rheinisches Revier an Inde und Rur spielt dabei ebenso eine Rolle wie der kreative Technologieführer GKD Düren, Wetterphänomene auf der Sophienhöhe und Orchideen im Jülicher Land.
Auch was es mit den „Schwarzen Bergen“ bei Jüngersdorf auf sich hat, erfährt der interessierte Leser. Kunst und Kultur liefern weitere Farbtupfer, etwa in der Würdigung der Künstler Herb Schiffer und Hanns Pastor. Nicht fehlen dürfen die Chroniken aus dem Kreis Düren und seinen Städten und Gemeinden, die an herausragende Ereignisse erinnern. Sie machen die Jahrbücher zum Gedächtnis des Kreises. „Das Buch bietet einmal mehr viel hochwertigen Lesestoff für erstaunlich kleines Geld“, würdigte Landrat Wolfgang Spelthahn die ehrenamtlich tätigen Autoren.
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Das Jahrbuch ist ab sofort im Buchhandel erhältlich. [Foto: Pressestelle Kreis Euskirchen]
Alexander Lenders, Verlagsleiter des Monschauer Weiss-Verlags, begrüßte die Tradition, dass das Kreisjahrbuch vor Ort präsentiert wird und nicht im Kreishaus. Kleine Buchhandlungen hätten es schwer in dieser Zeit neben dem Onlinehandel zu bestehen. „Das Buch ist gut, die Mischung aus Historischem und Aktuellem trifft den Zeitgeist“.
Das Jahrbuch beginnt mit dem aktuellen Zeitgeschehen. Hier stehen persönliche Geschichten im Vordergrund, so u.a. über Alfred Wolter aus Dreiborn und Wolfgang Doppelfeld aus Blankenheim, die in diesem Jahr für ihre Verdienste ausgezeichnet worden sind. Nicht fehlen darf an dieser Stelle auch ein Nachruf auf den verstorbenen Alt-Landrat Josef Linden. Auch in diesem Jahr bildet die Rubrik „Historisches“ einen klassischen Schwerpunkt im Jahrbuch. Insgesamt werden in elf Beiträgen spannende Orte und Geschichten zum Besten gegeben. Gerade die historischen Beiträge verlangen von den Autoren einen hohen Rechercheaufwand.
Passend zum Jahr der Reformation beschäftigte sich zum Beispiel Siegfried Weisser mit dem Thema „Wie die Reformation in das nördliche Rheinland kam“. Dr. Gabriele Rünger wirft einen Blick auf die Folgen einer Kirmes in Arloff im Jahr 1787 und Peter Spilles ist auf den Spuren eines verschwundenen Gotteshauses in Zülpich unterwegs. Den Stotzheimern ist ein eigener Artikel von Hermann Josef Kesternich gewidmet („Fullem und die Fulleme“) und Andreas Züll hat in einer explosiven Geschichte herausgearbeitet, wie in Kall fast einmal eine Sprengstofffabrik gebaut worden wäre. Im Bereich der Erzählungen haben es in diesem Jahr drei Beiträge in das Jahrbuch geschafft: Monika Schlösser reichte einen Kurzkrimi ein, Harry Verhufen schrieb eine Kurzgeschichte und Fritz Koenn erzählt wie gewohnt im Eifeler Platt, „wadrövver die Lögg alles bubbele“.
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