Düren, Burgau: Die Wiederherstellung der barocken Garteninsel an der Seite von Schloss Burgau macht sichtlich Fortschritte. Beim symbolischen Spatenstich waren bereits erste Wegkonturen sichtbar, die verlandeten Gräben, von denen die Insel umflossen ist, sind ausgekoffert. Nach Abholz- und Freischneideaktion ist das Schloss von der Garteninsel aus wieder sichtbar.
Als „eine Perle des Stadtteils Niederau und einen für Düren bedeutsamen Ort“, bezeichnete Bürgermeister Paul Larue Schloss Burgau und seine Anlagen. „Wir bemühen uns, mit dem Gebäude pfleglich umzugehen“, sagte er und würdigte den ehrenamtlichen Einsatz vieler Vereine, allen voran die Cyriakus-Schützen gefolgt vom Männergesangsverein Niederau, welche die Initiative zum Wiederaufbau ergriffen hatten. „Ein klassisches Gemeinschaftswerk“, stellte Paul Larue fest.
Seit einigen Jahren gibt es einen Förderverein „Freunde und Förderer von Schloss Burgau“, die sich ebenfalls ehrenamtlich dafür einsetzen, dass nun auch die Anlagen rund um das Schloss weiter ausgebaut werden. Als wichtiger Schritt steht die Wiederherstellung der barocken Garteninsel auf dem Programm. „Wir sind sehr froh, dass mit den Bauarbeiten begonnen wurde“, sagte Willi Müller, Vorsitzender des Fördervereins. Auf der von Wassergräben umschlossenen Insel an der Seite von Schloss Burgau soll ein barocker Garten entstehen, auf einer dahinterliegenden südlichen Insel, die schon auf alten Plänen als Obstwiese erkennbar war, eine Streuobststreuwiese, betreut von Obstbaumwart Franz Rüttgers, der auch Kurse dort durchführen möchte. Heike Kussinger-Stankovic von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Düren dankte dem Verein für die Initiative, das, was noch da ist von der barocken Garteninsel, wieder hervorzuholen.
Willi Müller hofft auf eine Fertigstellung des „schönen Ensembles“ bis Ende dieses Jahres: „Wir sind sicher, dieses Jahr fertig zu werden“, sagte Heiner Wingels, Leiter des Amtes für Tiefbau und Grünflächen. Eine der drei Brücken zur Insel, die südliche Fußgängerbrücke, die sich als baufällig erwies, wird mit Natursteinen verkleidet neu gebaut. Alle drei Brücken sollen Metallgeländer nach historischem Vorbild erhalten. Die vorhandenen Wege werden überarbeitet und mit einem streng geometrischen Wegekreuz mit einem Rondell in der Mitte erweitert. Eine attraktive Fläche mit Sitzgelegenheiten soll entstehen. Für die bereits entfernten vergreisten Obstbäume werden neue als Ersatz gepflanzt und die Lücken in der umlaufenden Hecke geschlossen.
Eckhard Uhlenberg, Präsident der NRW Stiftung, die vorrangig das Ehrenamt unterstützt und dem Verein die Hälfte der Kosten für die Wiederherstellung der barocken Garteninsel bewilligt hat, betonte: „Ehrenamt ist die Voraussetzung dafür, dass so etwas umgesetzt werden kann. Wenn wir das Ehrenamt und die Bürgergesellschaft nicht hätten, wären solche Maßnahmen nicht möglich.“
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