Heimbach: Stadtfeste gibt es in den Sommermonaten viele, doch die kleinste Stadt Nordrhein-Westfalens hat in diesem Jahr ganz besonderen Grund, zwei Tage zu feiern, denn vor 50 Jahren erhielt der idyllische Ort an der Rur das Stadtrecht. Im Rahmen der Neugliederung des Kreises Schleiden wurde entschieden:
Die Stadt Heimbach und die Gemeinden Hergarten und Vlatten (Amt Hergarten) werden zu einer neuen Gemeinde zusammengeschlossen. Die Gemeinde erhält den Namen Heimbach und führt die Bezeichnung ‚Stadt‘.“
Am 1. Juli 1969 trat das Gesetz in Kraft. Grund genug, zum 50-Jährigen ein großes Geburtstagsfest auszurichten. „Allerdings nicht in dunklen Anzügen in einem festlich geschmückten Saal, mit Reden und getragener Musik“, wie Bürgermeister Peter Cremer formuliert. Nein, fröhlich und bunt präsentiert sich Heimbach am letzten Juni-Wochenende. Die angebotenen Attraktionen sind kostenlos, über eine anerkennende Spende freuen sich jedoch die Organisatoren, die über Wochen und Monate das Jubiläumsfest vorbereitet haben.
Start ist am Samstag, dem 29. Juni, wenn ab 14.30 Uhr im Kurpark unterhalb der Burg Hengebach das große Kinderfestival beginnt. Bei alten Brettspielen, Flugmodell-Zielwerfen, Entenangeln und bunten Bastelaktionen, sowie mit zahlreichen Spielen, die der „Schnelle Emil“ mitbringt, können die Pänz toben, spielen und gemeinsam viel Neues erleben. Neben Torwandschießen, Trommel-, Graffiti- und Malworkshop kommen auch kleine Forscher bis 17.30 Uhr auf ihre Kosten. Bei Wasserexperimenten entlang der Rur gibt es viel zu entdecken. Natürlich gibt es auch in diesem Jahr wieder ein großes Lagerfeuer, an dem sich die Kinder bei selbstgebackenem Stockbrot, Kuchen und Limo stärken können.
Kaum sind die zahlreichen Spielattraktionen weggeräumt, heizt ab 19.30 Uhr die mitreißende Coverband „PushUp“ im illuminierten Kurpark mit Rock- und Popsong richtig ein. Passend zu diesem Powersound wird mit herzhaften Leckereien und vielen köstlichen Getränken für das leibliche Wohl gesorgt.
Am Sonntag, dem 30. Juni, startet um 11.00 Uhr das große Stadtfest im Heimbacher Kernort. An diesem Sonntag verwandelt sich die dann autofreie Hengebachstraße mit all ihren geöffneten Geschäften, Restaurants und Cafés in eine festlich geschmückte Flaniermeile, in der Einwohner und Besucher das Rurstädtchen „entdecken & genießen“ können.
Ein buntes Programm auf der großen, überdachten Bühne auf dem Vogtplatz lockt mit Tanz, Musik und Theater. Direkt gegenüber ist die Internationale Kunstakademie Heimbach mit eigenen Angeboten präsent. Dort wird es für alle Generationen Möglichkeiten geben, die eigene Kreativität auszuprobieren: Beispielsweise mit künstlerischen Druck-Angeboten oder „Klicker-Malerei“. Für Kinder wird es Straßenmalerei und ein buntes Spielangebote geben. Allen Festbesuchern stehen ganztägig die Ausstellungsräume und die Ateliers offen, zudem finden sachkundige Führungen statt.
Wer seine eigene Kreativität ausprobieren möchte, kann in „Freiluft-Ateliers“ zu Pinsel und Farbe greifen. In der Stadt, auf der Burg und im Grünen ist es möglich zu malen – von realistisch bis abstrakt, ganz nach der eigenen Experimentierfreude. Für „Junge Wilde“ gibt es einen Streetart-Workshop im Kurpark, wo Kinder und Jugendliche nach Herzenslust Graffitis sprühen können, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden…
Zahlreiche Heimbacher Vereine haben auch diesmal ein attraktives Mitmach-Programm zusammengestellt: Bastelaktionen und ein „Spiel-Mobil für Kinder“ machen die Hengebachstraße zur Erlebnismeile. Die Modellflieger bieten u. a. den ultimativen Piloteneignungstest an. Kunsthandwerker stellen ihre individuellen, vielseitigen Unikate aus. Ein Schminkstand wird Kinder in fantasievolle Fabelwesen verwandeln. Imker zeigen ihr traditionelles Handwerk und demonstrieren, wie wichtig Bienen für die Umwelt und blühende Pflanzen für die Bienen sind. Der Geschichtsverein präsentiert sich im Verwaltungsgebäude am Seerandweg mit einer Fotoausstellung, gibt Einblicke in seine Arbeit und bietet Bücher und Schriften aus seinem Bestand an. Und auf eigens gestalteten Plakaten zeigen sich die sieben Ortschaften der Stadt Heimbach in ihrer Vielfalt an Geschichte, Vereinsleben und Besonderheiten.
Örtliche Spezialitäten – von der Mariawalder Erbsensuppe und Kloster-Likör, über Wildkräuter-Snacks und frisch geräucherte Forellen bis hin zum hier angebauten Wein – verlocken zum Kosten und Genießen. Aber auch die Gastronomie bietet Feines und Deftiges aus Küche und Keller. Kurz: Das Heimbacher Geburtstagsfest – ein Erlebnis für die ganze Familie.
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