Kreise, Städtereg. Aachen: Nach Schätzungen wächst etwa jedes vierte Kind in Deutschland mit einem vorübergehend oder dauerhaft psychisch erkrankten oder suchtkranken Elternteil auf. Diese Kinder und Jugendlichen sind mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Außerdem haben sie ein deutlich erhöhtes Risiko, später selbst eine psychische Erkrankung oder eine Suchterkrankung zu entwickeln. Für Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil wird es in der StädteRegion Aachen bald weitere Unterstützungsangebote für geben. Die Jugendämter der Städte Alsdorf, Eschweiler, Herzogenrath, Stolberg, Würselen und das Jugendamt der StädteRegion (zuständig für Baesweiler, Monschau Roetgen und Simmerath) planen Gruppenangebote für Kinder, Elterntrainings sowie eine Fortbildung für Fachkräfte aus der Region.
Für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren wird es das Gruppenangebot „Kinderwunderladen“ mit kindgerechter Aufklärung über die jeweiligen Erkrankungen geben. Schwierige Fachbegriffe werden in eine kindgerechte Sprache übersetzt. Der Austausch von Erfahrungen mit anderen hilft den Kindern außerdem dabei, sich nicht (mehr) allein zu fühlen und über Angst-, Schuld- und Verlustgefühle zu sprechen. Ein separates Elterntraining soll die Erziehungskompetenz der Eltern stärken und dabei helfen, die Kinder zu schützen und zu fördern. Abgerundet wird die Projektreihe durch eine Fortbildung für Fachkräfte aus der Region, damit sie früher und wirksamer eingreifen können.
Alle Angebote starten nach den Sommerferien. Die Koordination dieses Projekts hat das Amt für Kinder, Jugend und Familie der StädteRegion Aachen für alle beteiligten Jugendämter übernommen. Kooperationspartner für die Durchführung der Angebote ist der Sozialdienst katholischer Frauen Alsdorf. Wer Interesse an den Angeboten hat oder Fragen stellen möchte, kann sich an Angelika Overhage vom Amt für Kinder, Jugend und Familie der StädteRegion Aachen (0241 – 51985118, ) oder Jörn Keller vom Sozialdienst katholischer Frauen Alsdorf (0177 – 3203946, E-Mail: ) wenden.
Ermöglicht wird die gemeinsame Aktion durch das Förderprogramm „Kinder psychisch und/oder suchtkranker Eltern“ (KipE/KisE) des Landschaftsverbands Rheinland, das zunächst bis zum Jahresende 2022 angelegt ist. Alle beteiligten Jugendämter streben an, die Angebote auch darüber hinaus fortzuführen.
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