Heimbach: „Was wäre das Leben, wenn wir keinen Mut hätten, etwas zu versuchen.“ Dieser zuversichtliche Ausspruch von Vincent van Gogh lässt sich eins zu eins auf die Internationale Kunstakademie Heimbach – kurz: IKAH – übertragen. Denn sowohl die Initiatoren der Akademie zeigten Mut, dieses Projekt umzusetzen. Aber auch jeder Kursteilnehmer, der erstmalig vor einer leeren Leinwand, einem weichen Klumpen Ton oder einem groben Holzklotz steht, muss beherzt den ersten kreativen Schritt wagen…
„Die Zyklusregeln von sieben fetten und sieben mageren Jahren werden hier konterkariert“, stellte Landrat Spelthahn in seiner Begrüßungsrede zum traditionellen Neujahrsempfang zufrieden fest. Bereits zehn Jahre lang schreibe die Akademie Erfolgsgeschichte. „Alle Kurse reüssieren und stimmen die Menschen positiv ein, in die Eifel zu kommen. Diese Besucher werden zu Botschaftern für die ganze Region. Sie gehen aus der Akademie heraus und beflügeln ihr Umfeld“, schloss Spelthahn seine – wie gewohnt – wortgewandte Rede und animierte die geladenen Gäste, mit positiver Energie auch ins zweite, erfolgreiche IKAH-Jahrzehnt zu starten.
Auch Fred Kessel, Vorsitzender des Fördervereins, betonte, man solle mit „Drive und Motivation“ ins neue Jahrzehnt starten, um die Attraktivität der Kunstakademie weiter auszubauen. Gleichzeitig dankte er den zahlreichen Sponsoren für ihre finanzielle Unterstützung. So sei es möglich, kostenlose Kinderkurse anzubieten, „um nachhaltige Kunstbildung zu schaffen.“ Peter Cremer hob als Heimbachs Bürgermeister das große internationale Interesse an der Kunstakademie hervor. „Von hier geht eine Inspiration aus, die viele Menschen begeistert.“
Mit spürbarer Begeisterung ermöglichte Akademieleiter Professor Frank Günter Zehnder in seiner Rede einen künstlerischen Rückblick ins Jahr 2019. Insgesamt 1.048 Workshop-Teilnehmer aus ganz Deutschland und den angrenzenden Nachbarländern nahmen das kreative Angebot in Anspruch. „Wie reich ein kleines Bild, eine Skulptur sein kann: Das spiegelt sich nicht nur während der Kurse wider, sondern auch in den tausenden Empfindungen während der Schöpfungsphase.“
Die diversen Ausstellungen in den Räumen von Burg Hengebach stießen ebenfalls auf großes Publikumsinteresse: 5.778 Besucher konnten 2019 registriert werden.
Der Neujahrsstart sei gut gelungen, betonte Zehnder mit Ausblick ins Jahr 2020. „Der diesjährige Kick off-Tag war mit 85 Teilnehmer in den angebotenen zehn, zweistündigen Schnupperkursen rappelvoll.“ Und mit 110 Kursbuchungen in den ersten elf Tagen des Jahres habe man alle Rekorde geschlagen. Manche der Workshops von internationalen Dozenten seien bereits voll. „Hier in Heimbach mischen sich weltweite Erfahrungen.“
Zukünftiges Ziel soll nun sein, dass Heimbach die „Kulturhauptstadt der Eifel“ wird. Neben Kunstkursen in der Akademie, dem Kammermusik-Festival Spannungen, Klavierkonzerten in Kooperation mit Eifel Musicale, Autorenlesungen im Rahmen der Lit.Eifel und kostenlosen Filmvorführungen ist geplant, das kulturelle Angebot weiter auszubauen, um 365 Tage im Jahr Anreize zu geben, die kleinste Stadt NRWs zu besuchen.
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