Heimbach: Die Stadt Heimbach will ihre Schokoladenseite, das Ufer der Rur, einem Facelifting unterziehen. Im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts (IHK) fand ein Wettbewerb zur Umgestaltung der Rurufers statt. Vier Architekturbüros und Landschaftsplaner hatten sich den Ausschreibungsbedingungen gestellt. Eine zehnköpfige Auswahlkommission, bestehend aus Fachleuten und Ratsvertretern, hatten am 8. Dezember zu entscheiden, welcher der vier eingereichten Entwürfe den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen hat. Die Entscheidung fiel in zwei Wertungsdurchgängen und dann auch einstimmig. Den ersten Preis und damit den Auftrag, sein Konzept auszuarbeiten, erhielt das Büro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten Bonn.
„Der Entwurf setzt an den drei neuralgischen Punkten der Stadt Heimbach (Bahnhof, Rurbrücke und Burghang) neue und klar formulierte gestalterische Akzente“ urteilte die Auswahlkommission.
Der Bahnhofsvorplatz soll neu gestaltet werden. Eine neue Zufahrt und die Reduzierung der Fahrbahnflächen auf ein Minimum sieht der Entwurf vor. Dadurch entsteht eine klare Führung der ankommenden Gäste (Bus oder Bahn) in Richtung Rurufer und weiter in Richtung Innenstadt. Damit gelingt es, eine repräsentative Eingangssituation und eindeutige Orientierung zum Ortskern zu schaffen. Zusätzlich soll eine Rampe am südlichen Bahnsteigende einen weiteren Zugang zur Stadt gewährleisten. Die Sicht auf die Rückseite der Tankstelle wird durch ein Beet mit Baumbepflanzung minimiert.
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Der Entwurf für die „Rur-Terrassen“ westlich der alten Steinbrücke. [Foto: cpm]
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Kletterwege für die Kinder und behindertengerechte Rampen erschließen den Generationenspielplatz zum Burgsattel. [Foto: cpm]
Weitere Planungen erwartet die Kommission vom Architekturbüro zu der Gestaltung der Uferpromenade. Zusätzlich wird angeregt, auch auf der Ostseite der Brücke die Terrassen-Idee fortzusetzen und den Zufluss des Heimbachs in die Rur in der Gestaltung zu berücksichtigen.
Dem positiven Votum des Auswahlgremiums schloss sich dann der Stadtrat in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag einstimmig an: Das Büro RMP Stephan Lenzen wird mit der weiteren Bearbeitung beauftragt.
Bürgermeister Cremer betonte, dass er die Aufgabe der Stadt darin sehe, die Heimbacher Gäste dazu zu bringen, länger in der Stadt zu verweilen und so die Geschäftsleute und Gastronomen in Heimbach zu stärken. Auch aus diesem Blickwinkel sei der Entwurf als Erfolg zu sehen. Als nächste Schritte muss nun eine Kostenschätzung gemacht und der Förderantrag eingereicht werden. Wenn alles glatt läuft, hoffe man im Herbst mit den Bauarbeiten beginnen zu können.
Siehe auch: EIFELON Interview mit Stephan Lenzen
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