Kreise, Kreis Euskirchen: „Das war leider ein Fehlstart“, ärgert sich Landrat Markus Ramers mit Blick auf den Beginn der Impfanmeldungen am Montagmorgen. „Die Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung war am Anfang ebenso überlastet wie deren Homepage, die zeitweise nicht aufgerufen werden konnte.“ Er appelliert an Land und Kassenärztliche Vereinigung (KV), „dass dringend kurzfristig nachgesteuert werden muss.“ Er werde das Thema am heutigen Abend in einer Video-Konferenz des Landkreistages mit NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann ansprechen.
Seit Montagmorgen werden Impftermine für die Menschen vergeben, die 80 Jahre und älter sind. Auch im Kreis Euskirchen haben viele versucht, über die Hotline der KV (0800 – 116 117 01) oder online unter www.116117.de einen Termin für das regionale Impfzentrum in Marmagen zu bekommen. Dies hat aber in vielen Fällen nicht funktioniert. „Es war klar, dass der Andrang gerade am Anfang sehr hoch sein wird und dass es vielleicht Startschwierigkeiten geben würde“, so Ramers.
Mich ärgert aber besonders, dass es viele vermeidbare Fehler gegeben hat, etwa Online-Anmeldeformulare, die eine 4-stellige Telefonnummer nicht akzeptierten, oder die Tatsache, dass sich Privatversicherte nicht anmelden konnten.
Beim Bürgertelefon des Kreises Euskirchen liefen ebenfalls ab 8.00 Uhr die Leitungen heiß – bis zum frühen Nachmittag waren es annähernd 500 Anrufe. Verzweifelte Seniorinnen und Senioren meldeten sich hier, um ihren Frust und Unmut abzuladen. „Wir sind heute ein regelrechtes Kummertelefon“, sagt DRK-Geschäftsführer Rolf Klöcker, der das Bürgertelefon im Auftrag des Kreises betreibt. Landrat Ramers nutzte den Besuch beim DRK-Zentrum, um selber zum Hörer zu greifen und eine Stunde lang Rede und Antwort zu stehen. „Ich kann den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bürgertelefons nur danken. Sie gehen geduldig und kompetent auf die Fragen und Beschwerden der Bürger ein“, so Ramers.
Aber sie können keine Impftermine vergeben. Das geht einzig und alleine über die Kassenärztliche Vereinigung.
Der Landrat appelliert trotz des Fehlstarts an die Seniorinnen und Senioren, nicht die Geduld zu verlieren und sich weiter um einen Termin zu bemühen.
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