Kreise, Kreis Euskirchen: Der Geschichtsverein des Kreises Euskirchen bietet gleich zwei interessante Veranstaltungen in der nächsten Zeit an: Am Freitag, 28. Februar, wird das neue Buch „Frauen. Auf dem Weg zur Gleichberechtigung“ vorgestellt, und zwar ab 19.00 Uhr im Ratssaal der Stadt Mechernich. Dabei stehen Mechernicher Frauen im Mittelpunkt. Interessenten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei. Bei der Buchvorstellung liegt neben der Vorstellung des Gesamtkonzepts ein besonderer Schwerpunkt auf den Frauen, die aus Mechernich stammen oder deren Lebensweg geprägt wurde durch die Arbeitsverhältnisse im dortigen Bergbau: Helene Kreuser, die Frauen der Familie Roggendorf, Dr. Fanny Imle, Schwester Maria Engratia Eick, Tony Eick-Eschelbach, Margarete Feuser und Dr. Paula Zander.
Das vom Kreis-Geschichtsverein herausgegebene Buch (Geschichte im Kreis Euskirchen, Bd. 33) ist ab Ende Februar für 25,- Euro im Buchhandel erhältlich (Verlag Ralf Liebe, ISBN: 978-948682-00-2). Mitglieder des Geschichtsvereins erhalten das Buch kostenlos.
Um den Kohlerausch in Bad Münstereifel dreht sich der Vortrag von Norbert Liebing am Dienstag, 3. März, um 18.00 Uhr im Casino in Euskirchen. Der Eintritt ist frei. Holzkohle war über Jahrhunderte der wichtigste Energieträger für die Erzverhüttung. In den Wäldern der Eifel rauchten daher jedes Jahr unzählbar viele Meiler, in denen der Holzreichtum verkohlt wurde. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts erlosch diese Tätigkeit, als der letzte mit Holzkohle betriebene Hochofen in Jünkerath ausgeblasen wurde.
Mehr als 400 Meilerstandorte konnte Norbert Liebing (Bad Münstereifel) bereits mit Hilfe moderner digitaler Kartenaufnahmen in der Umgebung Münstereifels ausfindig machen und im Gelände (anhand von Holzkohleresten) eindeutig lokalisieren. Diese Fundstellen werden per GPS erfasst und zur Sicherung in Karten vermerkt.
Einträge in Ratsprotokollen der Stadt Münstereifel weisen auf die hohe Bedeutung dieser Einnahmequelle für die Stadtkasse hin. Abnehmer waren die Hütten der Arenberger im Tal der Ahr sowie die Werke in Eiserfey und Vussem, deren Hüttenmeister namentlich genannt sind. Wichtig war, dass beim Transport der wertvollen Kohle keine Verluste gemacht wurden. So ist es nicht verwunderlich, dass sich gegen Ende des 16. Jahrhunderts eine gewisse Hysterie in Münstereifel breit machte, als mehrere Vorkommen entdeckt wurden, die man für Steinkohle hielt. Eine Akte im Archiv der Stadt belegt, dass zwölf namhafte Bürger beantragten, ein Kohlebergwerk betreiben zu dürfen. Man glaubte wohl, in der leicht zu fördernden Steinkohle einen preiswerten Ersatz für die teuer produzierte Holzkohle gefunden zu haben…
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