Kreise, Kreis Euskirchen: Sabine Heinen ist die diesjährige Preisträgerin des Margaretha Linnery Preises. Verliehen wird die Auszeichnung vom Arbeitskreis Frauen im Kreis Euskirchen und geht an Personen, die sich für die Belange ihrer Geschlechtsgenossinen einsetzen. Sabine Heinen bekam den Preis kürzlich im Alten Rathaus in Euskirchen überreicht. Seit mehr als 25 Jahren organisiert sie das Frühstückstreffen für Frauen in Euskirchen. Bis zu 200 Teilnehmerinnen treffen sich aus der Umgebung, um über „Gott und die Welt“ zu reden und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Denn es ist ein Zusammenschluss von Frauen aus verschiedenen christlichen Kirchen und Gemeinden, die bei ihren Treffen über alles reden, was sie gerade bewegt. Die Ursprungsidee stammt aus der Schweiz und verbreitete sich dann auch in Deutschland.
Für Euskirchen organisiert Sabine Heinen mit ihrem Team die Treffen, wählt Referentinnen aus und bereitet alles Notwendige vor, damit die Besucherinnen einen informativen Vormittag haben. Markus Ramers würdigte als Stellvertreter des Landrates das Engagement von Heinen. Sie habe Mut bewiesen, dies im Kreis Euskirchen zu etablieren. „Sie haben mit dem Frauenfrühstück einen wertvollen Beitrag für den Kreis geleistet“, hob Ramers hervor. Auch Bürgermeister Dr. Uwe Friedl würdigte das Engagement der Mutter von drei Kindern.
Die Laudatio hielt Barbara Blümel, Freundin und Mitstreiterin beim Frühstückstreffen. Sie erinnerte sich noch gut an die Anfänge. Sie waren auf das Frauenfrühstück in Bonn aufmerksam geworden und fuhren regelmäßig dorthin. Es sei eine schöne Atmosphäre gewesen mit tollen Vorträgen. Damals habe sie Feuer gefangen, berichtete Blümel. Schließlich wurde Sabine Heinen gefragt, ob sie so etwas auch im Kreis Euskirchen organisieren könnte. Und sie konnte.
Zum ersten Frühstück im Kurhaus in Bad Münstereifel kamen rund 190 Frauen, „die Auftaktveranstaltung war ein voller Erfolg“. Einige Jahre trafen sich die Teilnehmerinnen in der Kurstadt, inzwischen findet die Veranstaltung im Euskirchener Parkhotel statt. „Ihre Triebfeder ist der gelebte Glaube“, sagte Blümel über ihre Freundin, „ohne dich würde es diese Arbeit nicht geben“. Überreicht wurde Heinen die Auszeichnung von Mary Bürger, der Preisträgerin des Vorjahres. Christine Santema hat den Preis gestaltet. Abgerundet wurde der Festakt durch den Auftritt der Gospel Flames unter der Leitung von Christa Zimmermann. Normalerweise singt Sabine Heinen selbst in dem Chor mit, bei der Verleihung konnte sie nun selbst einmal in den Genuss des Zuhörens kommen.
Die Preisträgerin freute sich sichtlich über die Auszeichnung, aber sie habe erst einmal eine schlaflose Nacht gehabt, gestand Sabine Heinen. Sie habe sich neben Margaretha Linnery, die um 1600 in Bad Münstereifel die erste öffentliche Schule für Mädchen einrichtete, so klein und unbedeutend gefühlt. Heinen hat sich dann näher mit der Arbeit der Namensgeberin für die Auszeichnung befasst. Danach habe sie doch Ähnlichkeiten mit Margaretha Linnery erkannt. Beim Frauenfrühstück sei es ihnen ein Anliegen, über alles reden zu können, auch über Glaubensfragen. „Hier wird Frauen Wertschätzung entgegengebracht“. Den Preis nahm Sabine Heinen auch stellvertretend für ihr Team entgegen. Nach mehr als 25 Jahren tritt die Preisträgerin jetzt ins zweite Glied zurück. Mit Brigitta Santema habe sie eine Nachfolgerin als Koordinatorin gefunden, freute sich die Wahl-Stotzheimerin, dass es auch in Zukunft ein Frauenfrühstück im Kreis Euskirchen geben wird.
Bisher 0 Kommentare
Kommentar schreiben
Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag. Schreiben Sie den Ersten.
Einen neuen Kommentar schreiben
Um einen neuen Komentar zu schreiben, melden Sie sich bitte mit ihrem Benutzernamen und Passwort an. Wenn Sie noch keinen EIFELON-Account haben, können Sie sich kostenlos und unverbindlich registrieren.