Eifel: In Zeiten von Corona-Schutzverordnungen ist Kreativität gefragt. Das gilt auch für die Lit.Eifel. Aus der Not heraus geboren wurde die Idee, Gewinner des Jugendliteraturpreises zu Hause zu besuchen und dort die Urkunde, den Preis und das Buch mit allen prämierten Texten zu überreichen.
Und so spielte Jochen Starke als Initiator des Eifeler Jugendliteraturpreises, manchmal begleitet von Bürgermeister a.D. Wilfried Pracht in seiner Funktion als geschäftsführender Vorstand der Lit.Eifel, „Klingelmäuschen“ bei den Preisträgern. Dazu auserkoren wurde das Wochenende, an dem normalerweise die Eifeler Buchmesse stattgefunden hätte, in deren Rahmen die Prämierung des 7. Jugendliteraturpreises über die Bühne gegangen wäre.
Als feststand, dass wir die Buchmesse absagen müssen, wollten wir die Verleihung des Jugendliteraturpreises retten. Aber von Tag zu Tag wurde das Vorhaben kleiner, sodass wir dann gesagt haben, wir fahren zu den Preisträgern,
erklärt Jochen Starke. Ein letztes Geheimnis blieb aber noch: Die Preisträger wussten zwar, dass sie gewonnen haben – aber ob erster, zweiter oder dritter Platz wurde ihnen erst vor Ort verraten.
Insgesamt 55 junge Autorinnen und Autoren haben ihre Gedanken zum Thema „Alles auf Anfang“ eingesendet. In jeder der vier Altersklassen gab es drei Preisträger, hinzu kam eine Anerkennung. Viel Arbeit für die Jury, bestehend aus Claudia Hoffmann, Mario Walter Johnen, Christoph Leisten, Bruder Wolfgang Mauritz, Joachim Starke, Waltraud Stening-Belz, Marietta Thien und Andreas Züll.
Eine der Preisträgerinnen war Benita Flimm aus Mechernich. Die 17-jährige ist ein echter Dauergast beim Eifeler Jugendliteraturpreis. Zum dritten Mal wurde sie ausgezeichnet, diesmal reichte es sogar zum Sieg in der höchsten Altersklasse der 16- bis 19-Jährigen. Ihre Geschichte „Keine Zuckerwattewolken mehr“ über das Ende einer Beziehung überzeugte die Jury. „Sie ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass wir in Büchern Vorbilder finden können, die mehr bieten als nur Inspiration. Sie ist eine Bestätigung der Möglichkeiten, an denen man sonst zweifelt. Sie macht Mut, etwas zu wagen. Und gibt Hoffnung. Hoffnung auf Veränderung“, hieß es in Starkes Laudatio.
Benita Flimm hatte ihre eigene, übrigens glückliche Beziehung zu ihrem Freund als Ausgangspunkt dieser „Was wäre wenn…“-Geschichte genommen. „Ich bin Berufspessimistin“, verriet sie bei der Übergabe des Preises. Aber eine, die schon als Kind von der Literatur so begeistert war, dass sie ein Buch nach dem anderen verschlungen hat. Gleichzeitig schreibt sie unglaublich gerne, egal ob eigene Geschichten oder Artikel für die Schülerzeitung „Turmhof Times“ des Gymnasiums Am Turmhof. [pp/Agentur ProfiPress]
Altersklasse 6 bis 9 Jahre:
1. Preis: Finn Mehls, „Die andere Welt“, Bad Münstereifel, 9 Jahre; 2. Preis: Emil Schaps, „Das Buch der neuen Anfänge“, Monschau, 9 Jahre; 3. Preis: Jonas Ruland, „Mein Neuanfang als Ranger“, Monschau, 9 Jahre.
Altersklasse 10 bis 12 Jahre (mit zwei zweiten Preisen):
1. Preis: Kristin Pesch, „Neuanfang“, Zülpich, 11 Jahre; 2. Preis: Emilia Schüller, „Auf Rollen Richtung Zukunft“, Stolberg, 11 Jahre; Emilia Haas, „Was wäre, wenn…“, Roetgen, 11 Jahre.
Altersklasse 13 bis 15 Jahre:
1. Preis: Zoë Hennemuth, „Murmeltierphase“, Lammersdorf, 14 Jahre; 2. Preis: Sara Luca Dreilich, „Und plötzlich ändert sich alles“, Nettersheim, 15 Jahre; 3. Preis: Annika Haas, „Ohne Dich“, Roetgen, 15 Jahre.
Altersklasse 16 bis 19 Jahre:
1. Preis: Benita Flimm, „Keine Zuckerwattewolken mehr“, Mechernich, 17 Jahre; 2. Preis: Sophie Scharra, „Dreihundertvierundsechzig“, Monschau, 17 Jahre; 3. Preis: Janina Vogel, „Kleinigkeiten“, Hellenthal, 19 Jahre.
Anerkennung ohne Preisgeld und Urkunde:
Jule Emma Miebach, „Die Auserwählte“, Marmagen, 17 Jahre – die Geschichte ist nach 25 Seiten unabgeschlossen.
Die Lit.Eifel dankt ganz besonders den Sponsoren, ohne die die Preisverleihung und die Erstellung des 194 Seiten dicken Buches mit den prämierten Geschichten nicht möglich wären: der e-Regio, dem Barton Verlag, dem Wochenspiegel und der VR-Bank Nordeifel eG.
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