Umland: Bei der Internationalen Tourismusbörse (ITB), der größten Reisemesse der Welt, war auch die Eifel in diesem Jahr mit zahlreichen, prominent besetzten Delegationen in Berlin vertreten. Von Mittwoch, dem 8. März, bis zum heutigen Freitag informierten sich die Touristiker, Politiker und Fachbesucher bei rund 10.000 Ausstellern aus 184 Ländern über deren Angebote. Manche Kooperation wurde beschlossen.
Thomas König, Amtsleiter der StädteRegion Aachen, und eine Delegation aus dem polnischen Kreis Jelenia Góra stellten die beabsichtigte Kooperation der beiden Regionen vor, die als europäisches Leader-Projekt realisiert werden soll. Ein entsprechender Förderantrag, so Thomas König, sei bereits gestellt. Man rechne in Kürze mit einem positiven Bescheid. Ziel der Kooperation sei unter anderem die gemeinsame Vermarktung der Produkte aus den Regionen Eifel und Riesengebirge. Thomas König: „Auf den Weihnachtsmärkten in der Eifel können dann auch bestimmte Produkte aus Polen angeboten werden“. Und umgekehrt. So wie die Eifel das „Eifel-E“ als Regionalmarke verwende, hat die Riesengebirgs-Region eine Grafik mit dem legendären Rübezahl als Marke gewählt.
Großen Jubel der Eifeler gab es im Palais unter dem Funkturm, der neuen „Award Location“ der ITB. Hier wurden am Donnerstagabend die weltweit besten Touristik-Kurzfilme prämiert. Unter den eingereichten Beiträgen war auch der dreiminütige Film „Der Eifelsteig – Der Weg der Elemente“. Der Promotionfilm war von der Produktionsfirma „Spreadfilms“ aus Traunstein gedreht worden – mit spektakulären Bildern, Perspektiven und Einstellungen, die Lust machen, den Eifelsteig selber zu erkunden. Eine filmische Liebeserklärung an die Eifel.Über drei Stunden dauerte der Festakt, bei dem Preisträger aus der ganzen Welt ausgezeichnet wurden. Touristiker und Reiseveranstalter aus Taiwan, Japan, Singapur, der Türkei und Island nahmen die Trophäen vom Vorstandsvorsitzenden des Bundesverbandes der Deutschen Film- und AV-Produzenten, Wolfgang Jo Huschert, und dessen Ehefrau entgegen. Uschi Regh und Nicole Elsen von der Eifel Tourismus GmbH waren überglücklich, als auch sie schließlich auf die große Weltbühne klettern konnten, um eine Urkunde und die bunte Bären-Trophäe für den zweiten Platz „ihres“ „Eifelsteig“-Filmes entgegennehmen zu können.
Bei einer Pressekonferenz im Rahmen der ITB informierte Landrat Wolfgang Spelthahn unter anderem darüber, dass es gelungen sein, Markus Lüpertz für eine Kooperation mit dem Kreis Düren zu gewinnen. Zum 75. Geburtstag hatte das Glasmalerei-Museum in Linnich bereits 2016 eine Sonderausstellung des Künstlers präsentiert. Die Idee einer Gastdozentur in der Internationalen Kunstakademie Heimbach entstand schon beim Lüpertz Konzert im Heimbacher Jungendstil-Kraftwerk. Damals, im Juni 2015, wurden erste Gedanken ausgetauscht. Nun sollen die Pläne realisiert werden: Im Rahmen der diesjährigen Sommerakademie wird Markus Lüpertz einen Meisterkurs auf Burg Hengebach geben.
Auf der ITB wurde nicht nur der Eifelsteig prämiert. Auch der Ruruferradweg wurde ausgezeichnet. Als eine von einem Dutzend sogenannter Premium-Radwanderrouten ist der 181 Kilometer lange Radwanderweg vom belgischen Botrange (Hohes Venn) durch die Eifel bis hin zum niederländischen Roermond vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) mit drei Sternen zertifiziert worden. Zukünftig soll der „Drei-Sterne-Radweg“ touristisch weiterentwickelt werden. 4,7 Millionen Euro wollen die Kreise Düren, Heinsberg und die StädteRegion Aachen investieren, wozu auch eine Landesförderung angekündigt ist. Die Radelroute entlang der Rur soll mit Service-, Hotel- und Gastronomien-Angeboten aufgewertet und weithin vermarktet werden und so mit dazu beitragen, dass die touristische Erfolgsgeschichte der Eifel fortgesetzt wird. Insgesamt vergab der ADFC auf der ITB 45 Sterne an zwölf Qualitätsradrouten.Der touristische Erfolgsflug der Eifeler Delegationen in Berlin wurde bei der Abreise am Freitag aber jäh gestoppt. Wegen eines Streiks am Berliner Flughafen konnte auch die neunköpfige Delegation aus dem Kreis Düren ihren Rückflug nicht antreten. Stattdessen musste ein Kleinbus angemietet werden, mit dem die Crew dann ihre Heimat an der Rur ansteuerte.
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