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Unüberlegte Tiergeschenke gehören nicht unter den Weihnachtsbaum. [Foto: bwp]

„Tiere sind keine Geschenke“

Kreise, Städtereg. Aachen: Katzen, Hunde, Kaninchen – niedliche Haustiere stehen nicht nur bei Kindern auf der Wunschliste für Weihnachten. Im Gegensatz zu Puppen oder Bauklötzen kann man sie aber nicht umtauschen oder zur Seite legen, wenn man keine Lust mehr auf sie hat. „Tiere sind keine Geschenke. Sie sind Lebewesen, für die man langfristig Verantwortung übernehmen muss“, so Dr. Peter Heyde, Leiter des Amts für Verbraucherschutz, Tierschutz und Veterinärwesen. Jedes Jahr füllen sich die Tierheime in der Region nach den Feiertagen, weil viele Menschen ihre „Geschenke“ wieder abgeben. Zu hunderten sitzen Tiere dann in Käfigen und stehen vor einer ungewissen Zukunft. Deswegen rät Dr. Heyde: „Wer sich ein Haustier zulegen will, sollte vorher genau prüfen, dass es zur Familie und ihrem Alltag und auch zur Wohnsituation passt.“ Alle, die im Haushalt wohnen, sollten mit dem neuen Familienmitglied einverstanden sein. Statt spontan ein Tier anzuschaffen, sollte man sich vorher gut informieren, denn jedes Tier hat unterschiedliche Bedürfnisse. Bedenken sollte man auch die Kosten für Futter, Spielzeug, Pflege, Versicherung und den Tierarzt.

Hundevermehrer und illegaler Welpenhandel
Gerade in der Vorweihnachtszeit sind illegale Händler aktiv. Sie bieten vor allem Hundewelpen ohne Ausweise und Kaufverträge als vermeintliches „Schnäppchen“ an, auch in Kleinanzeigen oder im Internet. Händler werben damit, eine große Auswahl verschiedener (Mode-)Rassen anbieten zu können. Häufig stammen solche Tiere aus illegalen „Hundefabriken“ und die jungen Hunde werden sehr günstig angeboten. Teilweise geben sich illegale Hundehändler aber auch als seriöse Züchter aus und verlangen höhere Preise. Allein in diesem Jahr hat das Amt für Verbraucherschutz, Tierschutz und Veterinärwesen mehr als 200 Hunde aus illegalem Handel sichergestellt.

Das Leid dieser Welpen ist immens. Sie werden in Masse „produziert“ – auf Kosten der Tiere, die unter fürchterlichen Bedingungen leben müssen. Die Welpen sind häufig zu jung, geschwächt und nicht geimpft, meist auch unzureichend sozialisiert. Krankheiten und Verhaltensstörungen sind die Folge. „Kaufen Sie kein Tier von Unbekannten und sei der Preis noch so verlockend. Überprüfen Sie, woher das Tier kommt. Seriöse Tierschutzvereine und Züchter geben die Tiere geimpft, gechipt und mit einem gültigen EU-Heimtierausweis ab“, rät Dr. Heyde.

Jedem potenziellen Käufer sollte klar sein, dass er die kriminellen Machenschaften von Vermehrern und Händlern unterstützt, die erhebliches Tierleid in Kauf nehmen und die Gesundheit von Tieren – aber auch von Menschen – durch den Import von kranken Tieren gefährden. Wer illegalen Welpenhandel vermutet, kann sich an das städteregionale Amt für Verbraucherschutz, Tierschutz und Veterinärwesen wenden. Die Mitarbeiter gehen jedem Hinweis nach.

Informationen zum illegalen Handel mit Hundewelpen gibt es auf der Internetseite des Bundeslandwirtschaftsministeriums www.bmel.de.

21.12.2018LebenKreise, Städtereg. Aachen0 Kommentare redaktion

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