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Die Tür in der Schönhauser Allee, Ost-Berlin, 1976. [Foto: bpk/Bernd Heyden]

Das Kunst- und Kulturzentrum (KuK) der StädteRegion Aachen zieht (Erfolgs-)Bilanz für das Jahr 2018

Monschau: Die Zahlen stimmen, das Netzwerk wächst: Diese positive Bilanz zieht das Kunst- und Kulturzentrum (KuK) der StädteRegion Aachen. Rund 32.000 Menschen fanden 2018 ihren Weg in das Ausstellungshaus in der historischen Altstadt von Monschau. Fünf Ausstellungen schärften das Profil des musealen Standorts weiter auf den Schwerpunkt Fotografie hin.

„Unseen“ mit Werken der Hollywood-Schauspielerin und Fotografin Jessica Lange eröffnete vom 18. Februar bis zum 8. April das Programm. Spezial-Vorführungen zweier ihrer Filme im Aachener Apollo-Kino begleiteten die KuK-Präsentation. „Bilder aus einem vergangenen Land. Ostdeutsche Fotografie“ mit Werken von Sibylle Bergemann, Harald Hauswald, Bernd Heyden, Ute und Werner Mahler setzten vom 15. April bis 10. Juni den Ausstellungsreigen fort.

„Europäer“ mit Werken des legendären Magnum-Mitgründers Henri Cartier-Bresson, der ehrfurchtsvoll als „Auge des Jahrhunderts“ bezeichnet wird und Fotografie-Geschichte schrieb, war vom 17. Juni bis 16. September der Publikumsrenner. Insbesondere an Wochenenden war das Haus an der Rur voll mit Menschen. Sie alle waren angereist, um Landschaften, Stimmungen und Mentalitäten im noch jungen Europa in den Arbeiten Cartier-Bressons aus fünf Jahrzehnten zu sehen.

Weniger populär, doch nicht weniger beachtet setzte die folgende Ausstellung „Pulsschlag Europa: European Youth“ (23. September bis 21. Oktober) Henri Cartier-Bressons Ansinnen thematisch fort. Die Gruppenausstellung wurzelte in einem gemeinsamen Projekt der StädteRegion Aachen mit Magnum Photos (Paris), Spéos Photography School (London/Paris), Danish School of Media and Journalism (Aarhus) und der Hochschule Hannover, gefördert vom Land NRW.

30 Studierende stellten sich hierfür fotografisch Fragen wie: Was bewegt die heutige Jugend in Europa? Wie definiert sie überhaupt Jugend? Welche Rolle spielt dabei Nationalität oder Standort? Die leichtfüßigen, nachdenklichen, subversiven, Spaß suchenden, kontroversen und ehrgeizigen Antworten sind für alle, die die Ausstellung im KuK verpasst haben, noch bis Samstag, 26. Januar 2019, zu den üblichen Öffnungszeiten in einer Making of-Präsentation in der Alsdorfer Stadtbibliothek (Denkmalplatz 2, Alsdorf) zu sehen.

Vom 28. Oktober bis 18. Dezember rundete schließlich Max Scheler: „Von Konrad A. bis Jackie O.“ das Jahresprogramm im KuK ab. Auch diese Ausstellung, die 130 Fotografien des Bildjournalisten aus Deutschland, China und den USA zeigte, zog noch mal ordentlich Publikum.

Für das kommende Jahr ist mit Blick auf das Mauerfall-Jubiläum eine Fortsetzung zum Thema Ostdeutsche Fotografie angekündigt. [Foto: bpk/Bernd Heyden]

Dass überhaupt so große Namen in Monschau bei freiem Eintritt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können, ist vor allem den internationalen Netzwerken von Dr. Nina Mika-Helfmeier zu verdanken. Sie kuratiert und leitet sowohl das KuK als auch die Stabsstelle Kultur der StädteRegion. „Resonanz, Rückmeldungen, aber auch wissenschaftliche Evaluationen untermauern, dass Fotografie als Schwerpunkt und Alleinstellungsmerkmal des KuK in der Region bestens angenommen wird“, freut sie sich über den großen Zuspruch. „Wir hoffen, diese Richtung in Zukunft noch gezielter mit der Entwicklung des KuK zu einem Fotografie-Forum fortsetzen zu können.“

Dazu trägt zweifelsohne auch das Projekt „SHIFT“ bei, dem derzeit 14 Kreative angehören, die das fotografische Potenzial in der Region sichtbar machen. Zehn jeweils dreiwöchige Kabinett-Präsentationen von SHIFT-Mitgliedern flankierten 2018 die großen Ausstellungen. 2019 soll eine Gruppenausstellung die SHIFT-Fotografen zusammenbringen. Zudem ist mit Blick auf das Mauerfall-Jubiläum eine Fortsetzung der DDR-Ausstellung geplant.

Alle Interessierten können sich bereits jetzt den Termin der ersten Vernissage im neuen Jahr notieren: Sonntag, 17. Februar, um 12.00 Uhr – im KuK. Weitere Infos unter Telefon 02472 – 803194 und www.kuk-monschau.de
4.1.2019KulturMonschau0 Kommentare redaktion

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