Eifel: Stellen Sie sich vor, es ist Sommer; die Eifel voller Baustellen, Straßensperrungen und Umleitungen… Keine Fiktion, sondern oft leidige Wirklichkeit. Auch für den verschrobenen Ermittler Herbie Feldmann, der stets „einen neben sich hat“: Julius, sein unsichtbares Alter Ego, mit dem er sich ständig gepfefferte, laute Wortgeplänkel liefert. Kein Wunder, dass man Herbie deshalb misstrauisch beäugt und ihn für einen „Spinner“ hält.
Auch in seinem achten Eifel-Krimi – „Aus finsterem Himmel“ – seziert Ralf Kramp seine Umgebung mit bitterbösem Humor und viel Lokalkolorit. Bissig beschreibt er, wie Herbie Feldmann erneut unvermuteter Dinge in einen Kriminalfall stolpert. Und daran ist eine der vielen sommerlichen Baustellen Schuld…
Um die Vollsperrung der B 51 zu umgehen, nutzt Herbie Feldmann auf dem Weg zu seiner biestigen Erbtante Hettie – Feldmann-Fans kennen diese stets nörgelnde alte Dame bereits – entlegene Feldwege als vermeintliche Abkürzung. Prompt stößt er mit einem bulligen Bison zusammen. Der Ärger ist vorprogrammiert. Gereon „Marshal“ Schnorrenberg, der in der abgelegenen Eifelidylle eine amerikanische Bison-Ranch betreibt, verdonnert Herbie Feldmann, den Schaden abzuarbeiten. Schließlich sei das Tier sein wertvoller Zuchtbulle gewesen.Skurrile Szenen spielen sich ab: Schießwütige, verschrobene Ranger und glutäugig-sanfte Indianermädchen (die tatsächlich jedoch aus der Voreifel stammen) treffen auf Kettensägen-Künstler und frömmelnde Frauen. Und was hat es mit dem gespenstischen Ginstermann auf sich, der – angeblich – in stürmischen Gewitternächten seine unschuldigen Opfer sucht?
Aus dem Himmel grau und finster,
streicht der Sturmwind durch den Ginster,
darfst Du nicht am Richtstein stehen,
sollst geschwind nach Hause gehen.
Denn es kommt auf leisen Sohlen
sonst der Ginstermann Dich holen.“
Gibt es diese Eifeler Sagenfigur tatsächlich? Hat er mit dem Verschwinden eines Familienvaters zu tun, der seit sechs Jahren wie vom Erdboden verschluckt ist?
„In einem Eifeldorf bleibt so was nicht verborgen. Es gibt immer einen Platz, von wo aus man alles sehen kann“, lässt Autor Ralf Kramp seinen Ermittler sagen.
Der Krimi nimmt Fahrt auf, so entstehen ungeahnte Drehungen und Wendungen – wie bei einem flüchtenden Feldhasen, der – um dem Jäger zu entkommen – stets unvermittelte Haken schlägt. Wer nach vielen Seiten mutmaßt, den Mörder zu kennen, wird sich wundern… Nicht umsonst lautet das Krimi-Motto des KBV-Verlags: „Gut und böse.“
Sollten Sie nicht zu den drei Gewinnern gehören, können Sie den 252-seitigen Kramp-Krimi zum Preis von 12,00 Euro in jeder Buchhandlung bestellen. ISBN: 978-3-95441-417-8. Die Geschichte um einen „Spinner, ein Familiengeheimnis und ein uraltes Schauermärchen“ ist ebenfalls als e-Book abrufbar. ISBN: 978-3-95441-426-0
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