Eifel: „Mach mal. Ich pass´auf, dass nichts passiert”, rufen die Väter ihren Kindern zu, bevor die loslegen, mit dem Messer zu schnitzen oder im Feuer herumzustochern. Das erzählt Klaus Kirmas, Gründer und Organisator der Vater-Kind-Wochenenden „Auszeit mit Kind” in der Eifel. An diesen Wochenenden haben die Väter ihren Nachwuchs einmal ganz für sich, erleben freie Zeit mit ihnen – in der Gruppe mit anderen Vater-Kind-Paaren. Und das geht erstaunlich „ruhig und entspannt zu”, wie Klaus Kirmas schildert. Vielleicht auch deshalb, weil „Väter im Vergleich zu Müttern ihren Kindern mehr Freiheiten bieten, nicht zu besorgt sind”. Neben dem intensiven Erlebnis mit dem Kind tauschen sich die Väter oftmals spät abends am Lagerfeuer mit ihren Mitstreitern in puncto Erziehung und Schule aus, erzählen von gemeinsamen Freizeitaktionen mit ihren Kindern oder beobachten über das Wochenende beiläufig, wie andere Väter mit dem Nachwuchs umgehen. Die Kinder selbst freuen sich schon im Vorfeld darauf, das Wochenende allein mit Papa zu verbringen. Während der Freizeit genießen sie es dann, mit ihm im Zelt zu schlafen, zu kuscheln und gemeinsam tolle Sachen zu erleben.
Die finden in diesem Jahr rund um das Thema Zirkus statt. Väter und Kinder können einmal selbst Zirkusstar werden und das Publikum als Clowns zum Lachen bringen oder als Fakire für Nervenkitzel sorgen. Klaus Kirmas und sein Team möchten die Kinder altersgerecht ansprechen. Daher bieten sie zwei verschiedene Workshop-Wochenenden an: „Akrobaten & Artisten“ (mit Kindern ab vier Jahren) oder „Fakire & Feuerspucker“ (mit Kindern ab zehn Jahren, Geschwisterkinder ab acht Jahren). Für diesen zweiten Workshop vom 3. bis 5. Juni im Eifeler Kelberg sind noch Plätze frei. Freizeitstart ist freitags ab 17.00 Uhr, Schluss ist am Sonntag um 12.00 Uhr. Väter und Kinder übernachten im Zelt oder in einer Blockhütte. Neben dem Zirkusworkshop stehen Stockbrotbacken und Lagerfeuer, Sport, Naturerleben und Nachtwanderung auf dem Programm. Es wird auch gebastelt, besser gesagt gewerkelt. „Papierausschneiden machen die Väter nicht so gerne”, erzählt Klaus Kirmas. Hier kommt eher die Handsäge zum Einsatz, um zum Beispiel Wurfspielzeuge zu entwerfen. Im letzten Jahr wurden Seifenkisten gebaut.
Angefangen hat das Ganze vor 20 Jahren, als Klaus Kirmas mit seinen Kindern an Vater-Kind-Freizeiten teilgenommen hat und sich dann überlegte, so etwas selbst anzubieten. Seit 15 Jahren gibt es nun „Auszeit mit Kind” mit bisher 2.500 Teilnehmern, darunter auch „Wiederholungstäter“. Das Motto der ersten Auszeit war Burgen und Ritter mit einer Burgenralley. Es folgten Höhlentouren, Kletterwochenenden und Kanufahrten. Inzwischen hat der 61-jährige Kirmas den Stab an seine nun erwachsenen Kinder übergeben, organisiert eher im Hintergrund. Ist Not am Mann, springt er natürlich noch ein. Weshalb er „Auszeit mit Kind” ins Leben gerufen hat? „Mir war immer wichtig, den Vätern und Kindern das gemeinsame Gruppenerlebnis zu ermöglichen und die Beziehung zwischen beiden zu stärken.”
Weitere Information und Anmeldung sind unter 02251 – 55594 oder www.auszeit-mit-kind.de möglich.
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