Eifel: Mit sofortiger Wirkung sind alle Restaurants im Regierungsbezirk Köln – und damit auch im Kreis Euskirchen – grundsätzlich geschlossen. Dies haben alle Landräte, Oberbürgermeister und der Städteregionsrat in einer Telefonkonferenz mit Regierungspräsidentin Gisela Walsken vereinbart. Der Kreis Euskirchen hat auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes eine entsprechende Allgemeinverfügung erarbeitet und sie allen Kommunen im Kreis zur Verfügung gestellt. Damit geht der Regierungsbezirk Köln über die Erlasslage des Landes hinaus, wonach Restaurants von 6.00 bis 15.00 Uhr öffnen dürfen. Landrat Günter Rosenke: „Es geht jetzt darum, Menschenansammlungen zu vermeiden. Wenn Kneipen, Cafés und Bars aus diesem Grund geschlossen werden, dann ist es doch nur logisch, dass auch Restaurants nicht weiter öffnen dürfen. Alles andere ist nicht zu vermitteln. Jetzt ist konsequentes Handeln gefragt!“
Im Regierungsbezirk Köln ist damit der Verzehr von Speisen und Getränken innerhalb von Restaurants, Speisegaststätten, Biergärten, Bäckereien, Eisdielen usw. untersagt. Von diesem Verbot ausgenommen sind Lieferserviceangebote, Drive-In-Restaurantschalter oder sonstiger Außerhausverkauf von Speisen und Getränken.
Der Höhepunkt der Corona-Infektionen sei noch nicht erreicht, vermeldet der Kreis Düren. „Und wenn wir jetzt nichts tun, dann kann die Anzahl der infizierten Menschen in Deutschland die Zehnmillionen-Grenze erreichen“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Jetzt bestünde noch die Chance, dies zu verhindern. Aber nur, „wenn sich alle Menschen solidarisch zeigen“, so der Landrat weiter. In einer Videobotschaft appelliert er zusammen mit dem Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Norbert Schnitzler, an die Bevölkerung: https://www.youtube.com/embed/z_EVIE2YTQM
Der Zülpicher Bürgermeister Ulf Hürtgen wendet sich ebenfalls an die Bewohner und wirbt um Verständnis für die Einschränkungen: „… Mir ist bewusst, dass diese neue Regelung unsere Gastronomiebetriebe abermals hart treffen wird, doch sie ist unumgänglich, wenn wir die Infektionskette effizient unterbrechen und die Verbreitung des Coronavirus aufhalten oder zumindest verlangsamen wollen. Umso wichtiger ist aber auch, dass nun wirklich ALLE verstehen, wie ernst die Situation ist. Deshalb möchte ich noch einmal dringend an alle Zülpicherinnen und Zülpicher appellieren, soziale Kontakte unter Einhaltung der Hygienevorschriften auf ein Mindestmaß zu reduzieren, solidarisch zu handeln und Ruhe zu bewahren. Und vor allem: BLEIBEN SIE ZUHAUSE!“
In ähnlicher Weise richtet sich Mechernichs Bürgrmeister Dr. Hans-Peter Schick an die Bevölkerung: „… Wir brauchen einander und sind aufeinander angewiesen. Selbst in Zeiten einer Pandemie ist Zusammengehörigkeit ein Segen und Nächstenliebe keine Floskel! Das Gebot der Stunde lässt sich mit zwei Vokabeln auf den Punkt bringen: Rücksichtnahme und Solidarität. Deshalb danke ich an dieser Stelle ausdrücklich allen Frauen und Männern, die zurzeit ihre Pflicht tun, ihrer Arbeit nachgehen, andere mit dem täglichen Bedarf versorgen, die andere pflegen und betreuen, für Sicherheit und Ordnung sorgen, die Familien zusammenhalten, für ältere Leute einkaufen gehen und die wichtigsten Abläufe des täglichen Lebens für Sie und mich organisieren. Und das alles unter Einhaltung von Abstands- und Anstandsregeln, die eine weitere ungehemmte Ausbreitung des Virus behindern sollen. In diesem Zusammenhang kritisiere ich aber auch Ignoranz der Gefahr gegenüber, Risikofreude und Draufgängertum zur falschen Zeit mit falschem Tun wie jene Straßenpartys junger Leute am Mechernicher Markt, auf denen sich demonstrativ umarmt wird. Ich bitte diese jungen Menschen angesichts der Vorbildfunktion den Kindern gegenüber und aus Rücksicht auf die Risikogruppen, beispielsweise ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger, dieses Treiben einzustellen. Lassen Sie uns zusammenhalten und aufeinander aufpassen! Vorsichtig, aber optimistisch bleiben.“ [pp]
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