Eifel: In den Kreisen des Verbreitungsgebietes von EIFELON gibt es bestätigte Fälle von am Coronavirus Erkrankten. Die Verwaltungen haben Krisenstäbe eingerichtet, um die aktuellen Entwicklungen einschätzen und entsprechend handeln zu können. Je nach Situation wurden und werden unter Umständen Schulen und Kitas geschlossen. Um die gesundheitliche Versorgung aufrechterhalten zu können, wurden für Krankenhäuser und Arztpraxen die generellen Empfehlungen des Robert Koch Instituts angepasst. Im Falle einer Infektion in der Belegschaft einer Station sind nach den derzeit geltenden Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) alle Mitarbeitenden in Quarantäne zu schicken, die mit dem Infizierten in Kontakt waren. Doch dann besteht die Gefahr, dass ganze Stationen geschlossen werden müssten.
Für alle Krankenhäuser in Aachen und in der gesamten StädteRegion gilt ab sofort, dass die Krankenhaus-Mitarbeitenden ohne Symptomatik nicht mehr unter Quarantäne gestellt werden. Stattdessen werden in den Krankenhäusern besonders gefährdete Patientengruppen durch spezifische Maßnahmen geschützt. Dazu können zum Beispiel partielle Besuchsverbote gehören. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW wurde von den Krisenstäben entsprechend informiert. Auch eine Dialyse-Praxis in Jülich wird nicht geschlossen, hat das Kreis-Gesundheitsamt Düren entschieden.
„In den überwiegenden Fällen nimmt die Krankheit zum Glück einen milden Verlauf“, betonte der Leiter des Kreisgesundheitsamtes Düren, Dr. Schnitzler. Kinder seien kaum betroffen. Risikopatienten sind vor allem ältere Menschen mit Vorerkrankungen, die das Immunsystem bereits belastet haben. Sehr wichtig sei, vorbeugend auf eine intensive Handhygiene zu achten und bei den kleinsten Anzeichen einer Erkältung zuhause zu bleiben.“Wir gehen davon aus, dass jeder eigenverantwortlich handelt und entscheidet“, sagt Wolfgang Spelthahn, Landrat des Kreises Düren. Handhygiene sei absoluter Standard. „Letztlich liegt es im Ermessen eines jeden, ob eine Veranstaltung aus gesundheitlichen Gründen besucht wird oder nicht.“In diagnostizierten Verdachtsfällen wurden die Personen prophylaktisch unter häusliche Quarantäne gestellt. Dies gilt ebenfalls für Kontaktpersonen, bei denen eine Ansteckung nicht ausgeschlossen werden kann. Den Personen, bei denen ein begründeter Verdachtsfall vorliegt, wurde eine Speichelprobe entnommen, die nun in einem beauftragten Labor ausgewertet wird. Die Ergebnisse gilt es nun abzuwarten. Grundsätzlich sind für die Untersuchung und Behandlung die Haus- und Fachärzte im Kreis zuständig. Personen, die Sorge haben, sich angesteckt zu haben, sollten ihren betreuenden Hausarzt anrufen oder während der Notdienstzeiten 116117 wählen. Nur bei schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Zuständen sollte der Rettungsdienst verständigt werden.
Zur aktuellen Situation befinden sich die Kreisgesundheitsämter in ständigem Austausch mit den Nachbarkreisen. Alle beteiligten Akteure wie auch der Rettungsdienst und die Krankenhäuser stehen über den Bereitschaftsdienst des Gesundheitsamtes in Kontakt, so dass bei Bedarf die Mitarbeiterzahl erhöht werden kann.
Etwa im Euskirchener Kreishaus wird auf den Umgang mit dem Coronavirus reagiert. Plakate in den Eingangsbereichen der Kreisverwaltung sollen die Kunden sensibilisieren und daher gilt: „Wir sind nicht unhöflich, wir sind umsichtig. Wir verzichten auf das Händeschütteln und schenken Ihnen ein Lächeln“. Wundern Sie sich daher bitte nicht, wenn MitarbeiterInnen im Augenblick auf den obligatorischen Händedruck verzichten, denn ein Übertragungsweg von Keimen geschieht häufig zuerst über die Hände. Besonders nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten sollte darauf geachtet werden, gründlich die Hände zu waschen. Es stehen auch Handspender mit Desinfektionsmitteln im gesamten Kreishaus zu Verfügung.
Grundsätzlich ist es in der Erkältungszeit sinnvoll, die hygienischen Grundregeln zu beachten. Christian Ramolla, Leiter des Kreisgesundheitsamtes Euskirchen, rät: „Halten Sie beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen und drehen Sie sich weg. Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch. Verwenden Sie dies nur einmal und entsorgen es anschließend in einem Mülleimer mit Deckel. Akut Erkrankte sollten von besonders gefährdeten Menschen wie Schwangeren, Säuglingen, alten oder immungeschwächten Menschen fern bleiben.“ Auf der Webseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt es allgemeine Hygienetipps, um sich vor ansteckenden Infektionskrankheiten – nicht nur vor dem Coronavirus – schützen kann.
Hotline-Nummern
Die Verwaltungen berichten regelmäßig über ihre Webseiten und Social Media Kanäle über aktuelle Entwicklungen. Außerdem haben sie Hotlines eingerichtet, wo sich Bürger informieren können. Die große Bitte der Verwaltungen: Bitte blockieren Sie nicht unnötig die Notrufnummern 110 und 112!
Kreis Düren
Um alle Fragen von Bürgern zu beantworten, hat der Kreis Düren seine Hotline geschaltet, die von 8.00 bis 16.30 Uhr unter 02421 – 221053920 erreichbar ist. https://www.kreis-dueren.de/
Kreis Euskirchen
In Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Euskirchen, hat der Kreis die Hotline 02251 – 15800 geschaltet, die montags bis freitags von 9.00 bis 15.00 Uhr erreichbar ist. https://www.kreis-euskirchen.de/kreishaus/aktuell
StädteRegion Aachen
Auch die StädteRegion Aachen und die Stadt Aachen bieten eine Hotline für allgemeine Informationen an: 0241 – 510051 (täglich von 7.00 bis 21.00 Uhr). Aktiviert ist an Werktagen auch die Behördenrufnummer 115. Weitere Infos zum Abstrichzentrum und zum generellen Umgang mit dem Corona-Virus findet man unter www.aachen.de/corona und www.staedteregion-aachen.de/coronavirus
In Eschweiler ist nun für alle Kommunen der StädteRegion Aachen und für die Stadt Aachen ein so genanntes Abstrichzentrum eingerichtet, um die Arztpraxen und Krankenhäuser von den Testungen zu entlasten. Eine Anmeldung ist ausschließlich über die Hotline 0241 – 51987500 möglich.
Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier im Video: https://www.youtube.com/watch?v=B5sinJsxAVg&feature=youtu.be
Darüber hinaus steht die NRW-Hotline 0211 – 91191001 montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr für allgemeine Fragen zur Verfügung.
Informationen gibt es auch auf folgenden Webseiten:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung https://www.infektionsschutz.de
Gesundheitsministerium NRW https://www.mags.nrw/coronavirus
Robert Koch-Institut https://www.rki.de
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