Eifel: Langeweile in den Herbstferien? Nicht im Kreis Düren! Bereits zum vierten Mal organisierte der Schulpsychologische Dienst gemeinsam mit der Volkshochschule Rur-Eifel die so genannte „Entdeckerwoche“ für Kinder. Ziel des fünftägigen Angebotes war es auch diesmal, bei den sechs- bis zwölfjährigen Teilnehmern Neugier und Interesse zu wecken, sowie im direkten Umgang mit Sport, Wissenschaft, Kunst und Kultur versteckte Begabungen zu entdecken und zu fördern. 15 Kooperationspartner beteiligten sich an der Ferien-Aktion und boten 30 ein- oder mehrtägige Workshops an.
Der Ansturm auf die kostenlose Kurse war enorm. Auch für die beiden zweitägigen Workshops im Science College Overbach gab es lange Wartelisten, denn die Experimente im Schülerlabor boten Kindern spannende Einblicke in die Wissenschaft. „Zu Beginn mussten einige der kleinen Forscher allerdings ihren ganzen Mut zusammen nehmen, wenn’s darum ging, einen Bunsenbrenner anzuzünden.“, erzählt Rusbeh Nawab, Leiter des Science College in Jülich-Oberbarmen. „Das hat manche ganz schön viel Überwindung gekostet.“ Aber auf diese Weise habe man nicht nur wissenschaftliche Inhalte vermittelt, sondern – ganz nebenbei – das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt, zieht er eine positive Bilanz.
„Die Stimmung war super.“, fasst auch Dorothea Gerards den diesjährigen „Entdecker“-Workshop im Deutschen Glasmalereimuseum Linnich positiv zusammen. Nach einer Führung durch die Ausstellungsräume konnten die Kinder eigene Glasbilder herstellen, indem sie Glasscherben zu bunten Collagen zusammenfügten. So entstanden fantasievolle Häuser und fröhliche Fabelwesen, die im Sonnenlicht leuchten.
Im Bergfried der Burg Nideggen tauchten die Kinder tief in die Welt des Pilgerns ein. „Das Thema hat sie sehr interessiert.“, lobt Luzia Schlösser die Aufgeschlossenheit der kleinen „Entdecker“. Zusammen erwanderten sie einen Pilgerweg, fertigten Pilgerzeichen und lernten beim gemeinsamen Kochen einfache, interessante Pilgergerichte kennen.
Fingerfertigkeit bewiesen die Kinder im Heimbacher Wasser-Info-Zentrum. Aus einfachen Mitteln – einem Schaschlikspießchen, Korken und Pappstreifen – bastelten sie ein funktionsfähiges Wasserrad, das gleich im schmalen Wasserlauf vor dem W.I.Z.E ausprobiert werden konnte. „Wasser ist klasse und interessant. Besonders zur Energiegewinnung!“, sind Michelle (10) aus Winden und Christa (9) aus Düren nach dem Workshop überzeugt. Fasziniert schauen sie auf ihre bunten Wasserräder, die im Wasser um die Wette laufen und sich munter um die eigene Achse drehen. In weiteren Kursen wurden mit den insgesamt 80 teilnehmenden Kindern Exkursionen zur Rur unternommen und handgeschöpftes Papier hergestellt.
Nur wenige Meter Luftlinie entfernt erprobten fast 70 Kinder ihre ureigene Kreativität in der Internationalen Kunstakademie. Von Montag bis Freitag belegten sie Kurse in Druckgrafik, Keramik, sowie Aquarell- und Acrylmalerei. Im Foto-Kurs von Elmar Valter tummelten sich Harry Potter, Bibbi Blocksberg oder Biene Maya. Diese Figuren aus Pappe wurden von den Kindern ausgeschnitten und in dreidimensionalen Miniatur-Bühnenbildern arrangiert. Mit Farbwechsler-LEDs konnten die Kinder ihre Traumwelten ganz individuell ausleuchten, bevor sie sie mit der eigenen Kamera fotografierten. Erstaunt stellten sie dabei fest, dass die verschiedenen Lichter jedesmal eine ganz andere Stimmung zauberten.
Den Kunstwerken, die während der „Entdeckerwoche“ in der Kunstakademie entstanden, ist demnächst eine eigene Ausstellung gewidmet.
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