Eifel: Wird jemand scharf zurechtgewiesen, heißt es oft, man bliese ihm den Marsch. Manchmal wird für diesen Vorgang auch eine andere Redewendung benutzt, nämlich die, dass man jemandem „die Leviten läse“. Die aber stammt nicht aus dem Militärischen. Früher wurde den Soldaten „der Marsch geblasen“, und zwar taten das die Hornisten – so laut, dass niemand sagen konnte, er habe etwa nicht gehört, dass es nun losginge. Drakonische Strafen drohten dem, der diesem Signal nicht unverzüglich Folge leistete. Noch im 19. Jahrhundert wurden sämtliche Signale auf diese Weise unter den Truppen verbreitet, egal, ob es um Ab-, Vor- oder Rückmarsch ging. Aber auch für den Marsch an sich, vor allem, um den Gleichschritt zu gewährleisten, bliesen die Hornisten im Takt immer wieder – oft eher laut als schön – in ihre Instrumente.
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[Foto: bwp]
H. Dieter Neumann: Den Marsch blasen – ein lautstarker Anschiss
Aus: H. Dieter Neumann: „So schnell schießen die Preußen nicht! – Redewendungen aus der Welt des Militärs“, Regionalia-Verlag 2015, ISBN: 978-3-95540-194-8, 128 Seiten, 4,95 Euro
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