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Der Sternenhimmel am 16.03.2019 um 06:00 Uhr - Blickrichtung Süd-Ost [Quelle: Stellarium]

Sonne, Mond und Sterne – „Earth Hour“ und „Tag der Astronomie“ im März

Eifel: Die langen Nächte des März laden zur Beobachtung einer Vielzahl von Sternbildern und Planeten ein. Am Abend sind die Wintersternbilder schön zu beobachten und auch der Mars ist am Westhorizont noch gut auszumachen. Die Frühlingssternbilder Krebs, Löwe und Jungfrau sind dann auch schon bald prominent auf der Himmelsbühne zu sehen. Und wer die ganze Nacht beobachten kann, sieht nicht nur fast 4/5 aller in unseren Breiten beobachtbaren Sternbilder, sondern kann – wie die Frühaufsteher – am frühen Morgen am Südost-Horizont die Planeten Jupiter, Saturn und Venus am Himmel erstrahlen sehen.

Der Mondlauf in diesem März bietet auch einige schöne Momente der Beobachtung:

In der Nacht von 18./19. März läuft der Mond „knapp“ am Hauptstern Regulus des Sternbildes Löwen vorbei. Die Begegnung des Mondes mit anderen hellen Himmelsobjekten bietet eine tolle Gelegenheit. Denn nur dann kann man die Bewegung des Mondes aufgrund seines Umlaufs um die Erde unmittelbar und zweifellos beobachten. Die Änderung der Stellung des Mondes in Bezug auf den Sternenhimmel ist schon innerhalb einer Zeitspanne von 2 bis 3 Stunden deutlich zu erkennen. Machen Sie sich doch mal eine Skizze mit Bleistift und Papier von diesem himmlischen Rendezvous – egal wie schön das Bild wird, man merkt sich so die Stellungen der Himmelskörper viel besser und kann besser vergleichen.

Der Sternenhimmel am 19.03.2019 um 03:00 Uhr – Blickrichtung West [Quelle: Stellarium]

Am frühen Morgen des 27.03.2019 begegnen sich die schmale Sichel des abnehmenden Mondes und der Riesenplanet Jupiter über dem Süd-Ost-Horizont.

Der Sternenhimmel am 27.03.2019 um 04:00 Uhr – Blickrichtung Süd-Ost [Quelle: Stellarium]

Am Samstag, dem 30. März,  findet die „Earth Hour 2019“ des World Wide Fund For Nature (WWF) statt. In vielen Städten wird die Beleuchtung von Kirchen und anderen Bauwerken für eine Stunde ausgeschaltet. Ursprünglich sollte damit nur auf die Energieverschwendung hingewiesen werden. Mittlerweile dient dieser Tag aber auch dazu , um auf die zunehmende Lichtverschwendung und die damit einhergehende zunehmende Lichtverschmutzung hinzuweisen. Die Stadt Heimbach beteiligt sich seit mehreren Jahren an der „Earth Hour“ und schaltet u.a. die  Beleuchtung der Burg Hengebach aus. In diesem Film ist der Effekt auf die Lichtabstrahlung in den Himmel und in die Landschaft eindrucksvoll belegt: https://youtu.be/mUXO9Y6Bamo. Das Licht bleibt aber – wie sonst auch ab 23:00 Uhr – die ganze Nacht lang aus.

Der Samstag, 30. März ist noch aus einem anderen Grund ein besonderer Tag – es ist der bundesweite „Tag der Astronomie“ der Vereinigung der Sternfreunde (VdS)  unter dem Motto „Möge die Nacht mit uns sein“. Die Welt der Sterne ist sehr vielen Menschen in Deutschland unbekannt. Vom Großen Wagen hat jeder schon einmal gehört, doch wo findet man ihn? Und kann ich eigentlich mein „Sternzeichen“ auch am Himmel finden? Welcher der vielen Sterne ist vielleicht ein Planet? Die meisten Menschen können den Sternenhimmel aufgrund der Lichtverschmutzung gar nicht mehr unmittelbar „zuhause“ erleben. Deshalb laden Sternwarten und Astronomievereine in ganz Deutschland wieder dazu ein, um genau diese Fragen zu beantworten – und die Welt der Sterne mit den eigenen Augen zu erkunden.

Auch auf der Sternwarte der Astronomie-Werkstatt finden in der Nacht von Freitag, 29.03., auf Samstag, 30.03 und in der Nacht von Samstag, 30.03., auf Sonntag, 31.03. öffentliche Sternenwanderungen statt, zu denen man sich hier online anmelden kann: http://www.sterne-ohne-grenzen.de/veranstaltungsprogramm/programmangebot .

Der März hat aber auch einen – aus astronomischer und gesundheitlicher Sicht – traurigen Tag: am frühen Morgen des Sonntags, 31. März, werden die Uhren um 2:00 um eine Stunde vorgestellt: aus 2 Uhr wird also 3 Uhr. Das hat die bedauerliche Folge, dass es abends später dunkel wird und eine Sternenbeobachtung erst eine Stunde später beginnen kann. Für viele jüngere Kinder bedeutet dies: kein Sternegucken mehr  für die kommenden Monate. Und auch viele Ältere können es sich zeitlich nicht leisten erst am späten Abend zu beobachten, denn der Wecker klingelt ja morgens trotz Sommerzeit unerbittlich.

Die mit der Zeitumstellung auf „Sommerzeit“ verbundenen Hoffnungen auf Energieeinsparung haben sich nicht bewahrheitet. Es gibt aber viele negative Auswirkungen der Zeitumstellung: Kinder müssen von einem Tag auf den anderen morgens wieder im Dunkeln zur Schule gehen, sehr viele Menschen leiden körperlich an dem künstlichen „Jetlag“ und fühlen sich unwohl. Mediziner und Chronobiologen warnen schon seit geraumer Zeit vor den gesundheitlichen Folgen der Störung des Tag-Nacht-Rhythmus und der Verminderung des Schlafzeit durch die „Sommerzeit“-Umstellung. Auf der anderen Seite schätzen es viele aber auch, wenn die hellen Abende länger sind und man der einen oder anderen Beschäftigung noch länger nachgehen kann. Damit geht aber meistens auch eine Verringerung der Schlafenszeit einher. Und dies hat mittelfristig ernstzunehmende gesundheitliche Folgen und macht sich kurzfristig auch durch Konzentrations- und Leistungsverluste bemerkbar. Besonders stark leiden unsere Kinder oder Enkel darunter, denn die werden sowieso schon durch einen – chronobiologisch gesehen – viel zu frühen Schulanfang am Morgen beeinträchtigt.

Das EU-Parlament hat sich kürzlich mehrheitlich gegen eine Zeitumstellung ausgesprochen, aber eine endgültige Entscheidung wieder auf die lange Bank geschoben – die EU-Kommission soll erst eine wissenschaftliche Studie zum Thema in Auftrag geben und auswerten. Wissenschaftliche Studien zur Problematik liegen allerdings sowie schon vor, auch Studien der EU-Kommission. Diskutiert wird übrigens auch die Beibehaltung der „Sommerzeit“ über das ganze Jahr. Das die damit verbundenen Vorteile leider auch mit erheblichen Nachteilen verbunden sind, ist durch den vorangegangen Text hoffentlich klar geworden. Ich bin jedenfalls für die Abschaffung der Zeitumstellung und für die Beibehaltung der Normalzeit über das ganze Jahr. Nicht zuletzt haben dadurch mehr Menschen eine Möglichkeit den Sternenhimmel auch in den wärmeren Jahreszeiten zu sehen.

Auf der Internet-Fundstelle www.zeitumstellung.de findet der interessierte Leser eine Menge an Informationen, um sich ein eigenes Bild von der Sache zu machen.

8.3.2019NaturEifel0 Kommentare hba

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