Schleiden: Vier Jahre lang hat der Journalist und Buchautor Franz Albert Heinen Nachforschungen zur Lebenswirklichkeit von Zwangsarbeitern im ehemaligen Kreis Schleiden während der NS-Diktatur angestellt. Jetzt ist seine knapp 500 Seiten umfassende, mit zahlreichen bislang unveröffentlichten Bildern versehene Arbeit fertig, und er möchte sie gerne der Öffentlichkeit vorstellen: Zur öffentlichen Buchvorstellung mit dem Autor lädt das Geschichtsforum Schleiden für Sonntag, 18. März, 15.00 Uhr, in die Aula des Städtischen Johannes Sturmius-Gymnasiums in Schleiden ein. Die inhaltliche Vorstellung will der Euskirchener Historiker und langjährige frühere Vorsitzende des Kreisgeschichtsvereins, Dr. Reinhold Weitz, übernehmen. Zu der Veranstaltung sind alle Interessierten aus dem Kreisgebiet herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Neben seiner akribischen Recherchearbeit hat der Autor auch 32 Zeitzeugen ausfindig gemacht, die nach über 70 Jahren ihr Schweigen brachen und ihre Erinnerungen an Zwangsarbeiter erstmals der Öffentlichkeit mitteilten. Der Journalist verweist für die Zeit von 1939 bis 1945 auf mindestens 337 Todesopfer unter den Zwangsarbeitern im ehemaligen Kreisgebiet. Darüber hinaus aber rückt diese Publikation erstmals den Zwangsarbeitseinsatz in der Forstwirtschaft des Rheinlandes in den Blick, der bisher noch überhaupt nicht untersucht wurde. [epa]
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