Zülpich: Es leuchtet wieder in Zülpich und zwar zwei Wochen lang, vom 11. bis 27. September, im Wallgrabenpark bei den „Leuchtenden Gärten“. Bürgermeister Albert Bergmann und Gartenschaupark-Geschäftsführer Christoph Hartmann konnten sich bei einem Rundgang vom Ergebnis überzeugen und waren begeistert. „Es ist toll“, sagte Bergmann. „Es ist erstaunlich, dass es so unterschiedlich im Vergleich zum vorherigen Jahr ist“, stimmte Hartmann in das Lob mit ein.
Wolfgang Flammersfeld von „World of lights“ und sein fünfköpfiges Team waren seit Montag im Park unterwegs, um die mehr als 80 Lichtinstallationen und Figuren zu verteilen. Im Gegensatz zur Premiere während der Landesgartenschau verzichtete der Lichtkünstler auf so manche Farbigkeit und setzte bewusste und sehenswerte Akzente. Doch auch skurrile Objekte und Einiges zum Schmunzeln fehlt nicht. Selbst die Liebhaber der bunten Figuren kommen auf ihre Kosten. Am Ende des Park, auf der Spielwiese in der Nähe des Bachtors, springen farbenfrohe Pferde über die Wiese. Davon seien die Mädchen meist sehr begeistert, plauderte Flammersfeld aus seinem Erfahrungsschatz. Seit neun Jahren illuminiert er Parks und Städte in ganz Deutschland zu bestimmten Anlässen – wie in Zülpich die „Leuchtenden Gärten“.
Immer wieder entwickelt und baut er neue Objekte und Figuren. Dabei setzt er auf einfache Materialien. Die Würfel in der Streuobstwiese wirken zum Beispiel trotz ihrer Größe regelrecht filigran und zerbrechlich. Der Lichtkünstler verwendete durchscheinende Käsefolie, mit der er ein Drahtgerüst in Bahnen umwickelte. Dadurch erhält das Gebilde eine textile und leicht strukturierte Wirkung. Flammersfeld setzt aber auch auf spektakuläre Effekte. Sogenannte „Guardians“ bewachen das Weyer-Tor, das mit weißen und türkisfarbenen Scheinwerfern trefflich in Szene gesetzt wurde. Die Farbgebung gestalte er meist spontan, erklärte der Lichtkünstler. In früheren Zeiten diente das Tor als Stadtgefängnis und bei der „Bewachung“ während der „Leuchtenden Gärten“ würde wohl auch heute kein Besucher im Tor nächtigen wollen. Passende Musik und ab und zu gespenstische Nebelschwaden verdichten die Atmosphäre.
Hunderte Scheinwerfer und etwa fünf Kilometer Stromkabel sind notwendig, um alle Objekte und Figuren in Szene zu setzen. Mittels Projektor entstehen beispielsweise filigrane Figuren und Blumen auf der rückwärtigen Wand der Burg. Leise Musik stimmt die Besucher auf das Kommende ein und von der Bank im Rosengarten lohnt sich ein Blick hinunter zur Streuobstwiese bis hin zum Weyer-Tor. Alte Bekannte sind die Flamingos im Rosarium. Die seien im vergangenen Jahr äußerst beliebt gewesen, meinte Flammersfeld. Doch das meiste an Figuren ist neu in diesem Jahr.
Mit eingebunden sind diesmal auch der Turm von St. Peter, die Gasthauskapelle und der Brunnen auf dem Marktplatz. Mehr als 8.000 Besucher ließen sich im vergangenen Jahr das Spektakel während der Landesgartenschau nicht entgehen und Bergmann wie auch Hartmann hoffen darauf, diese Marken knacken zu können.
Geöffnet ist der Park in dieser Zeit jeweils von 20.00 bis 24.00 Uhr. Die Abendkasse ist bis 23.00 Uhr geöffnet. An den Wochenenden betreibt der Förderverein am Weyertor einen Weinstand und im Interkulturellen Garten, bei der Spielwiese am Ende der „Leuchtenden Gärten“, schenkt FairZülpich wärmenden Punsch aus.
Der Eintritt kostet für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren sechs Euro, für Kinder von sechs bis 13 Jahren drei Euro, kleinere Kinder brauchen keinen Eintritt zu zahlen. Kinder und Jugendliche mit einer Dauerkarte zahlen ebenfalls nichts und für Erwachsene mit einer Dauerkarte ermäßigt sich der Eintritt auf drei Euro.
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