Zülpich, Langendorf: Was haben Joseph Haydn und Harry Potter gemeinsam? Auf den ersten Blick so gut wie gar nichts – bis auf ein paar gleiche Buchstaben im Namen. Doch wenn die jungen Musiker des Kinderorchesters NRW zu ihren Instrumenten greifen, verschmelzen Musik und Fantasie miteinander. „Helden“ lautet der Titel des Kinderkonzerts, das am 21. Mai um 17.00 Uhr in der Remise von Burg Langendorf zur Aufführung kommt. Witolf Werner, Dirigent an der Wiener Staatsoper, wird das Familienkonzert leiten. Als Moderatorin führt Britta Weyers durch den musikalischen Nachmittag. „Die Idee war es, solche Konzerte für junge Zuhörer griffiger zu machen“, erläutert sie das Konzept. Bei ihrer „Heldenreise“ durch die Geschichte bezieht sie auch die kleinen Musiker und das Publikum mit ein.
Bereits die Musikauswahl lässt der Fantasie freien Lauf: Richard Strauss‘ atmosphärischen Klänge „Also sprach Zarathustra“ sorgen gleich zu Beginn für Spannung. Mit einem Medley aus der Filmmusik zu „Star Wars“, Passagen aus Wagners „Lohengrin“ oder Michael Kamens „Robin Hood“ wollen die 85 jungen Musiker im Alter von zehn bis 14 Jahren ihre kleinen und großen Konzertgäste in den Bann ziehen. Bei ihrer Conference fragt Britta Weyers auch die Zuhörer nach den großen, unvergesslichen Helden der Kindheit. Tom Sawyer? Harry Potter? Die Palette ist groß, weiß sie aus Erfahrung: Bei einem Konzert schallte „Alexander der Große“ aus dem Publikum, gefolgt von „Pippi Langstrumpf“. Und was hat Haydn mit Helden zu tun? Seine Sinfonie Nr. 69 (Laudon) soll für einen General komponiert worden sein, der damals als Held gefeiert wurde, erklärt Projektmanagerin Lena Zimmer. So entsteht aus Musik und Geschichte(n) eine erlebnisreiche Collage für Jung und Alt.
Das 2006 gegründete Kinderorchester NRW widmet sich ausdrücklich der Förderung sehr junger, begabter Musiker, die Freude am gemeinsamen Musizieren haben und sich weit über den reinen Instrumentalunterricht hinaus engagieren möchten. Ziel der intensiven Orchesterarbeit ist die Stärkung und Festigung der musikalischen, sozialen und persönlichen Kompetenzen seiner jungen Mitglieder. Hoch motiviert und voller Begeisterung für die Musik treffen sich die Kinder sechs bis acht Mal im Jahr zu Probenphasen und erarbeiten an Wochenenden und während der Ferien sinfonische Literatur im Original oder als Bearbeitung.
„Diese kleinen Musiker sind für mich die ‚wahren Helden’“, schwärmt Lena Zimmer. Es sei außergewöhnlich, mit welcher Begeisterung sie bei der Sache seien. Doch keine Sorge: Proben, Spiel und Spaß halten sich die Waage und die gemeinsame Vorfreude auf die Auftritte ist bei allen riesig. Mindestens vier Konzerte gibt es pro Jahr, zu denen die Nachwuchsmusiker aus ganz NRW – von Detmold bis Aachen – anreisen. Nur aus dem Sauerland gebe es bislang wenig musikalische Unterstützung, bedauert Zimmer.
Karten für das Kinderkonzert gibt es nicht nur über KölnTicket www.koelnticket.de (Tel.: 0221 – 2801). Auch die Buchhandlung Reinhardts Lesewald in Zülpich hat als Vorverkaufsstelle vor Ort ein Kartenkontingent vorrätig. Informationen über eventuelle Restkarten an der Abendkasse sind nur am Konzerttag unter der Telefonnummer 0174 – 85 83 445 abrufbar. Weitere Infos und das Programm finden sich unter www.vetter-konzerte.de.
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