Kall, Urft: Nach der „Oldienacht“ ist vor der „Oldienacht“. Eigentlich sollte die 20. Kultveranstaltung im vergangenen Jahr die letzte sein, weil verschärfte Auflagen der Ordnungsbehörde von der gemeinnützigen Hilfsgruppe Eifel nicht mehr zu erfüllen waren. „Es hat keinen Spaß mehr gemacht“, begründete Willi Greuel das „Aus“ für die „Mechernicher Oldienacht“ – und gleichzeitig den Neubeginn mit der „Eifeler Oldienacht“.
Nachdem man im vergangenen Jahr das 50-jährige Bestehen des Urfter Jugendgästehauses und das 25-jährige Bestehen der Hilfsgruppe Eifel gemeinsam mit einem großen Familienfest gefeiert hatte, kam die Idee auf, die Oldienacht künftig als Open-Air-Konzert in Urft zu veranstalten. Beim Wuppertaler Betreiberverein des Jugendgästehauses und bei den Herbergseltern Christine und Jürgen Augsten stieß die Hilfsgruppe auf offene Ohren. Nicht nur dass die Gemeinde Kall sofort Unterstützung signalisierte, Bürgermeister Hermann-Josef Esser stellte sich spontan als Schirmherr der ersten „Eifeler Oldienacht“ im Park des Urfter Jugendgästehaus zur Verfügung.
Für den Neustart der Hilfsgruppen-Oldienacht boten auch die „Rattles“, die schon mehrmals bei der Hilfsgruppe auf der Bühne standen, ihre Unterstützung an. Die Kultband ist schon seit mehr als 50 Jahren im internationalen Musikgeschäft. 1963 gingen die Musiker mit den Rolling Stones auf Tournee und standen 1966 mit den Beatles auf der Bühne. Im Juni dieses Jahres sind die „Rattles“, die einst weltweiten Ruf als „deutsche Beatles“ genossen, der Top-Act des Open-Air-Konzerts.
Die Hilfsgruppe sei bestrebt, die Musik der 60er, 70er und 80er Jahre lebendig zu halten. Aber leider, erklärte Willi Greuel, würden die Originale von damals immer rarer. Neben den „Rattles“ stehen bei der ersten Eifeler Oldienacht Bands und Künstler wie zum Beispiel die Bee-Gees-Coverband „Night Fever“, die Sängerin Tertia Botha, das Ensemble „The Wild Bobbin Baboons“, die „Beatles Forever Band“, die „Eifelperlen“, „De Schlingele“ und die Dürener Nachwuchsband „Different“ auf der Bühne. Moderiert werde das Programm von DJ Hacky Heinen vom Sender Radio 700.
Einlass ist am 22. Juni bereits ab 16.00 Uhr, weil die Bands bereits vor dem offiziellen Beginn des Bühnenprogramms im Innenhof des Gästehauses zum Warm-up aufspielen. Man sei glücklich über die Unterstützung von vielen namhaften Sponsoren, berichtete Willi Greuel. Ohne sie könnten die Eintrittspreise nicht so gering gehalten werden. Willi Greuel wies in diesem Zusammenhang auf die Wichtigkeit dieser Kultveranstaltung für die Hilfsgruppe Eifel hin, die jährliche feste Verpflichtung von annähernd 300.000 Euro habe. Rund 160 ehrenamtliche Helfer werden bei diesem Musik-Event im Einsatz sein.Mit Hilfe der Gemeinde Kall konnte man auch das Parkplatzproblem lösen: Fünf Gehminuten vom Open-Air-Gelände stehe eine Wiese für rund 800 Pkw als Parkfläche zur Verfügung. Der Fußweg entlang der Urft zum Konzertgelände werde ausgeleuchtet. Zudem würden von Euskirchen, Hellenthal und Blankenheim drei Buslinien für die Hin- und Rückfahrt eingerichtet. [pp]
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