Blankenheim, Alendorf: Schlank und hochgewachsen stehen sie da: Die Wacholdersträucher bei Alendorf. Nur ein kleiner Anstieg ist nötig, um ganz oben auf dem Kalvarienberg zu stehen und die Aussicht zu genießen. Auf die weiten Flächen, wo der Wacholder fast schon majestätisch seine Wurzeln geschlagen hat und auf das Lampertstal. Es ist eines der größten und schönsten Wacholdergebiete in Nordrhein-Westfalen und erstreckt sich über 650 Hektar. Bei gutem Wetter reicht der Blick über die Dollendorfer Kalkmulde bis zu den Vulkankegeln von Arenberg, Hoher Acht und Nürburg.
Für Gläubige ist der Kalvarienberg ein besonderer Ort. In der Karwoche vor Ostern ziehen hunderte Pilger aus dem gesamten Rheinland in den kleinen Eifelort, um an den 14 Stationen des Kreuzwegs den Leidensweg Jesu bis zur Kreuzigungsstätte Golgatha nachzuvollziehen. Doch auch außerhalb dieser Zeit reizt der Berg und seine Umgebung, erkundet zu werden. Zum einen faszinieren die weiten Wacholderflächen, zum anderen gibt es zu jeder Jahreszeit etwas anderes zu entdecken. Bis zu 31 Orchideenarten und Enziane fühlen sich auf den mageren Kalkwiesen wohl. Kein Wunder, dass eine der neuen Eifelspuren – Wanderwege in der Nordeifel – durch dieses Gebiet führt. „Toskana der Eifel“ heißt eine dieser Spuren, die in Ripsdorf beginnt, durch Alendorf, auf den Kalvarienberg und das Lampertstal führt. Rund 15 Kilometer sind auf dieser Strecke zu wandern. Doch ebenso schön ist es, einfach in Alendorf auf den Kalvarienberg zu steigen, sich auf eine der Bänke zu legen und die Natur um sich herum zu genießen. Und wer weiß, vielleicht juckt es so in den Füßen, dass aus diesem Ausflug doch eine Wanderung wird…
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