EIFELON weiterempfehlen

Wir informieren die Eifel

unabhängig. überparteilich. unbezahlbar.

neue Kommentare
0
Am 28. Juli hieß es "Wasser marsch!". [Foto: Bernd Nörig]

Reparatur: Wasserverband legt Tosbeckenschwelle trocken

Heimbach: Wenn das Wasser aus den Grundablässen der Rurtalsperre Schwammenauel abgelassen werden muss oder die Hochwasserentlastungsanlage in Anspruch genommen wird, schießt das Wasser am Fuß des Dammes in das so genannte Tosbecken, das unmittelbar an das Staubecken Heimbach angrenzt. Viele interessierte Zuschauer konnten Ende Juli dieses gigantische Wasser-Spektakel beobachten.

Dieses Auffangbecken ist so konstruiert, dass das einschießende Wasser seine Energie abbaut, ohne Ausspülungen zu verursachen. Circa 400 Meter unterhalb des Dammes verläuft zwischen dem linken und rechten Ufer des Staubeckens die sogenannte Tosbeckenschwelle. So wird eine Betonmauer genannt, die ein Wasserpolster im Tosbecken zurückhält, wenn im Staubecken Heimbach ein niedriger Staustand vorhanden ist. Dieses Wasserpolster dient ebenfalls dazu, die Energie des aus der Talsperre einschießenden Wassers umzuwandeln.

Diese Trennmauer im Staubecken wird in den nächsten Wochen grundsaniert. [Foto: WVER]

Die Tosbeckenschwelle entstand in den 1930er Jahren des letzten Jahrhunderts zusammen mit der Talsperre. Um die Standsicherheit der Mauer auch für die Zukunft zu sichern, wird diese Konstruktion nun vom Wasserverband Eifel-Rur verstärkt. Dazu werden vor und hinter der Tosbeckenschwelle Wasserbausteine in Form einer keilförmigen Sohlgleite aufgebracht, in die die Betonmauer dann eingebettet ist. Um auch das Tosbecken entleeren zu können, befindet sich nahe dem linken Ufer in der Mauer ein so genanntes Wehrfeld, das derzeit noch mit Holzbalken verschlossen ist, die im Bedarfsfall herausgezogen werden können. Auch dieses Wehrfeld wird im Rahmen der Sicherungsmaßnahmen neu gestaltet. Die alten Holzbalken werden dann durch Verschlussbalken aus Aluminium ersetzt.

Die Baumaßnahme beginnt am kommenden Mittwoch und wird etwa sieben bis acht Wochen dauern. Denn dazu muss zunächst der Wasserstand im Staubecken Heimbach vor der Luftseite der Mauer reduziert werden. Zum anderen wird für diese Zeit das Heimbacher Reservoir und damit der Unterlauf der Rur nur durch Wasser aus der Urfttalsperre über das Jugendstil-Kraftwerk in Hasenfeld versorgt. Die Urfttalsperre wurde deshalb im Vorfeld entsprechend angestaut. Die Rurtalsperre hingegen wird dann so lange verschlossen. Das hat zur Folge, dass der Pegelstand der Rursees während der Bauzeit nicht weiter absinkt oder bei entsprechender Witterung sogar wieder ansteigt.

Den gigantischen, sprudelnd-zischenden Wasserablass für die Renovierungsarbeiten hat der Heimbacher Fotograf und Kunstakademie-Dozent Bernd Nörig – neben eindrucksvollen Fotos – auch in kurzen Momentaufnahmen filmisch aus der Luft begleitet und unserer EIFELON-Redaktion zur Verfügung gestellt. Energie pur.

Wer das über 100 Jahre alte, ausgeklügelte Talsperrensystem von Urft und Rur ‚en miniature‘ erleben möchte, sollte sich das Modell im Heimbacher W.I.Z.E (Wasser-Info-Zentrum Eifel) anschauen. Wie in einem technischen Museum lassen sich dort die Wasserläufe steuern und stauen. Probieren Sie es einfach mal aus!
24.8.2018WirtschaftHeimbach0 Kommentare redaktion

Bisher 0 Kommentare
Kommentar schreiben

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag. Schreiben Sie den Ersten.

Einen neuen Kommentar schreiben

Um einen neuen Komentar zu schreiben, melden Sie sich bitte mit ihrem Benutzernamen und Passwort an. Wenn Sie noch keinen EIFELON-Account haben, können Sie sich kostenlos und unverbindlich registrieren.


  1. *Ihre eMail-Adresse wird nicht veröffentlicht
  2. Ein Passwort wird Ihnen an Ihre eMail-Adresse zugeschickt, Sie können es anschließend in Ihrem Benutzerberich leicht ändern.
  3. Den Button zur Registrierung finden Sie unter unserern folgenden Richtlinien:
Die Richtlinien für die Nutzung der EIFELON Diskussionsplattform
Die Benutzer bestätigen/akzeptieren mit ihrer Anmeldung unsere Richtlinien. Falls es im Nachhinein noch Änderungen an den Richtlinien gibt, werden die User beim nächsten Einloggen aufgefordert, die Richtlinien erneut zu bestätigen: Wir bieten Ihnen hier eine Plattform für sachliche und konstruktive Diskussionen. Um dies zu gewährleisten, behält sich die Redaktion vor, Kommentare nicht zu veröffentlichen, die einer sachlichen Diskussion nicht förderlich sind. Wir bitten Sie daher, durch die Einhaltung unserer Richtlinien zu einem freundlichen Gesprächsklima beizutragen.
1. Gegenseitiger Respekt
Bitte behandeln sie andere Nutzer so, wie Sie selbst behandelt werden möchten. Zeigen Sie Toleranz gegenüber anderen Meinungen und verzichten Sie auf persönliche Angriffe und Provokationen.
Selbstverständlich werden Kommentare, die ehrverletzend, beleidigend, rassistisch, pornografisch oder auf andere Weise strafbar sind, nicht freigeschaltet.
2. Wortwahl und Formulierung
Sachliche Argumentation ist die Basis für eine konstruktive Diskussionskultur. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Kommentar vor dem Abschicken zu überprüfen. Habe ich den richtigen Ton getroffen? Könnten meine Formulierungen Missverständnisse hervorrufen?
3. Benutzernamen
Diese genannten Richtlinien gelten auch für die Verwendung von Benutzernamen.
4. Quellenangaben und Verlinkungen
Wenn Sie Zitate verwenden, verweisen Sie bitte auf die Quelle und erläutern Sie deren Bezug zum Thema.
5. Zeichenbegrenzung
Die Länge eines Kommentars ist auf 1000 Zeichen zu begrenzen, um eine Moderation in einem adäquaten Zeitrahmen zu gewährleisten. Mehrteilige Beiträge können daher leider nicht berücksichtigt werden.
Bitte sehen Sie davon ab, denselben oder einen sehr ähnlichen Kommentar mehrmals abzuschicken.
6. Werbung
Die Nutzung der Kommentarfunktion zu kommerziellen Zwecken ist nicht erlaubt. Inhalte gewerblichen oder werbenden Charakters werden nicht freigeschaltet. Gleiches gilt für politische Aufrufe aller Art.
7. Sonstige Hinweise
Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eines Kommentars. Beiträge, die sich als falsch oder unwahr herausstellen, können auch im Nachhinein noch gelöscht werden. Sollten Sie auf Beiträge stoßen, die gegen die Richtlinien verstoßen, machen Sie die Moderation bitte darauf aufmerksam. Schicken Sie einfach den Link des betreffenden Kommentars mit einer kurzen Erläuterung an redaktion@eifelon.de. Bei wiederholten oder besonders schweren Verstößen gegen diese Richtlinien behalten wir uns einen Ausschluss einzelner User vor.


zurück zur Startseite