Kreise, Kreis Düren: Bretter, die den Tod bedeuten? Eigentlich lautet die Redewendung ja „Bretter, die die Welt bedeuten“. Doch diesmal geht es bei „Ernas Erben“ um ein rasant-humoriges Krimistück. In der Aula der Volkshochschule wird seit langem begeistert geprobt. Auf und vor der Bühne sind die 19 Ensemblemitglieder mit Feuereifer dabei, sich in ihre jeweiligen Rollen hineinzufinden. Das spannende Theaterstück „Bretter, die den Tod bedeuten“, das sich der Jugendclub „Ernas Erben“ des Theaters Düren in diesem Jahr ausgesucht hat, besticht durch eine temporeiche Dramaturgie mit viel Situationskomik. Am Sonntag, 30. Juni, ist um 20.00 Uhr Premiere auf Schloss Burgau. Am Sonntag, 7. Juli, Dienstag, 9. Juli und am Mittwoch, 10. Juli, folgen weitere Aufführungen, jeweils um 20.00 Uhr.
„Ernas Erben“ ist eine Gruppe von theaterbegeisterten jungen Leuten zwischen 14 und 26 Jahren aus verschiedenen Schulen in und um Düren. Doch auch ehemalige Schüler, die inzwischen in Aachen oder Bonn studieren und zu den Proben extra nach Düren anreisen, gehören zu dem bühnenerprobten Jugendensemble. Einige wurden von der Theaterleidenschaft durch Freundinnen und Freunde angesteckt. Bei anderen weckten Theaterworkshops, wie der auf dem Mädchentag der Stadt Düren, das Interesse. Leiterin Marion Kaeseler hat eine einfache Erklärung dafür parat, warum es sich die Jugendlichen auch im Abi-Jahr und im Studienstress nicht nehmen lassen, bei dem Theaterstück mitzuwirken. „Sie lieben sich einfach“, sagt sie augenzwinkernd.
Jeder hatte im Vorfeld der Proben ein Theaterstück vorgeschlagen. Die Kriminalkomödie „Bretter, die den Tod bedeuten“ von Jessica Casties machte schließlich das Rennen. Warum? „Das Stück ist lustig!“ „Die Komödie ist eine Herausforderung. Wir spielen Schauspieler mit unterschiedlichen Charakteren, die gerade ein Stück aufführen, in dem sie in andere Rollen schlüpfen. Wir müssen also ständig wechseln. Das ist sehr interessant.“, lauteten die Antworten derAkteure auf diese Frage.
„Wir haben lange improvisiert“, sagt Theaterpädagogin Marion Kaeseler. „Jeder ist in verschiedene Rollen geschlüpft. Dann haben wir abgestimmt, wer für welche passt.“ Benedict Franke, der auf Lehramt studiert und fünf Jahre beim Uni-Theater mitgemacht hat, unterstützt Marion Kaeseler im Rahmen eines Praktikums als Assistent.
Das Stück erzählt von einer professionellen Theatergruppe, die mitten in den Proben eines Sherlock-Holmes-Stückes vom Verschwinden des umschwärmten Hauptdarstellers inklusive einer Blutlache in der Garderobe überrascht wird. Zur Aufführung kommt also ein Stück im Stück, Theater im Theater mit Schauspielern, die eine Rolle in der Rolle haben. Humorvoll-turbulente Szenen auf und um die Bühne mit einem chaotisch-kapriziösen Schauspielertrupp sind also vorprogrammiert. Doch bei all der Tragikkomik darf herzhaft gelacht werden. Und die Frage, wer nun der oder die Mörder auf und hinter der Bühne sind, bleibt auf beiden Spielebenen bis zum Ende äußerst spannend.
Theaterkarten sind für sechs Euro, ermäßigt drei Euro im i-PUNKT, Markt 6, 52349 Düren, erhältlich. Nähere Details gibt es unter der Telefonnummer 02421 – 2522525, oder per Mail , www.theatertickets.dueren-kultur.de
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