Kreise, Kreis Düren: Die 15. Deutsch-Russische Städtepartnerkonferenz fand in dieser Woche auf Einladung des Kreises Düren statt. Mehr als 800 Delegierte aus den Partnerkommunen beider Länder trafen sich, um in mehreren Arbeitsgruppen zukünftige Projekte zu besprechen, sowie Kommunikation und Zusammenarbeit auf regionaler Ebene zu vertiefen. Parallel dazu fand vom 21. bis 28. Juni das 3. Jugendforum der Deutsch-Russischen Städtepartnerschaften statt.
Eröffnet wurde die Konferenz im Krönungssaal des Aachener Rathauses. Die Festrede hielt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der betonte, dass die Beziehungen zwischen beiden Ländern in „ganz Deutschland“ gepflegt werden müssten. Die Teilnehmer der Städtepartnerkonferenz seien Brückenbauer der Völkerverständigung.
Landrat Spelthahn sagte, auch im Zeitalter digitaler Medien sei der direkte Austausch, beziehungsweise der unmittelbare Dialog immens wichtig. So könnten Toleranz, Respekt und gegenseitiges Verständnis entwickelt werden.
Wenn sich Städte und Kreise in Partnerschaften freundschaftlich begegnen, werden sie kaum noch aggressiv aufeinander losgehen,
betonte der Landrat.
Der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident und SPD-Bundesvorsitzende Matthias Platzeck, als Vorsitzender des Vereins Deutsch-Russisches Forum, stellte ebenso wie weitere Redner auf russischer und deutscher Seite den Wert der mehr als 100 Städte- und Kreis-Partnerschaften zwischen den beiden Ländern heraus.
Ein Hauptbestandteil der Konferenz war eine Podiumsdiskussion im vollbesetzten Konferenzzentrum des Kreises Düren. Unter der Überschrift „Quo vadis deutsch-russische Beziehungen?“ moderierte Walerij Fadeev, Vorsitzender der Gesellschaftskammer der Russischen Föderation, einen gut zweistündigen Gedankenaustausch, an dem auf deutscher Seite neben der bekannten Journalistin Gabriele Krone-Schmalz der Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese als Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland, sowie Peter Franke, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher West-Ost-Gesellschaften, teilnahmen.Von russischer Seite waren Michail Schwydkoj, Sonderbeauftragter des Präsidenten der Russischen Föderation für internationale kulturelle Zusammenarbeit, sowie Pawel Sawalny, Vorsitzender der Russisch-Deutschen Parlamentariergruppe der Staatsduma, als Diskussionspartner dabei. Einig war man sich, dass direkte Kontakte zwischen den Menschen grundlegend seien für gute Beziehungen der beiden Länder zueinander. Insbesondere junge Menschen, die die Schrecken von Krieg und Gewalt nicht aus eigener Erfahrung kennen, sollten intensiver in den Austausch einbezogen werden. Miteinander im Gespräch bleiben sei das A und O.
Am Mittwochabend trafen sich die Teilnehmer auf Schloss Burgau zum „Fest der Begegnungen“. Es gab Live-Musik des Mädchenchores „Das kleine Geheimnis“ aus Mytischi, der Partnerstadt des Kreises Düren, und der Kreuzauer Mundartband „Echte Fründe“.Der Landrat hatte zuvor auf die beiden Konferenztage zurückgeblickt. Dabei dankte er allen, die den für Frieden und Völkerverständigung so bedeutsamen Austausch zwischen den beiden Ländern ermöglicht hatten, insbesondere den über 50 freiwilligen Helferinnen und Helfern.
Tags darauf war das Konferenzzentrum des Kreises Düren wieder zum Bersten gefüllt. Die über 800 Gäste aus Russland und Deutschland stellten ihre Ideen und Vorstellungen für einen Ausbau der Beziehungen auf Städtepartnerschaftsebene vor.
Dabei ging es inhaltlich um Stadtentwicklung, Digitalisierung, Strategien für die nachhaltige Entwicklung von Kommunen und Regionen, die Zusammenarbeit in Wissenschaft, Kultur und Sprachförderung, um Inklusion, um Verständigung und Frieden, sowie um Medizin und humanitären Zusammenhalt.
Angesichts der vielen erarbeiteten Impulse aus den Themengruppen sah Matthias Platzeck das Konzept der Volksdiplomatie bestätigt. „Die Bürger setzen ihren Dialog fort, ohne auf die täglichen Schwankungen der hohen Politik zu achten.“ Landrat Wolfgang Spelthahn formulierte das so: „Wir sind uns eben einig, dass wir Freunde sein wollen.“
Bisher 1 Kommentar
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„Staatsministerin“ Michelle Müntefering,
Wow, das haut mich um.
Vertikaler geht der Karrieresprung nicht.
Fuer die Dame werden wir noch lange lange zahlen muessen.
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