EIFELON weiterempfehlen

Wir informieren die Eifel

unabhängig. überparteilich. unbezahlbar.

neue Kommentare
1
Landrat Wolfgang Spelthahn (2.v.l.) eröffnete im Beisein von Michail Schwydkoj, russischer Beauftragter für internationale kulturelle Zusammenarbeit, Staatsministerin Michelle Müntefering, Ministerpräsident Armin Laschet, Matthias Platzeck, Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums, und Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp (v.l.) die Städtepartnerkonferenz. [Foto: KDN]

Wir sind uns einig, dass wir Freunde sein wollen

Kreise, Kreis Düren: Die 15. Deutsch-Russische Städtepartnerkonferenz fand in dieser Woche auf Einladung des Kreises Düren statt. Mehr als 800 Delegierte aus den Partnerkommunen beider Länder trafen sich, um in mehreren Arbeitsgruppen zukünftige Projekte zu besprechen, sowie Kommunikation und Zusammenarbeit auf regionaler Ebene zu vertiefen. Parallel dazu fand vom 21. bis 28. Juni das 3. Jugendforum der Deutsch-Russischen Städtepartnerschaften statt.

Eröffnet wurde die Konferenz im Krönungssaal des Aachener Rathauses. Die Festrede hielt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der betonte, dass die Beziehungen zwischen beiden Ländern in „ganz Deutschland“ gepflegt werden müssten. Die Teilnehmer der Städtepartnerkonferenz seien Brückenbauer der Völkerverständigung.

Landrat Spelthahn sagte, auch im Zeitalter digitaler Medien sei der direkte Austausch, beziehungsweise der unmittelbare Dialog immens wichtig. So könnten Toleranz, Respekt und gegenseitiges Verständnis entwickelt werden.

Wenn sich Städte und Kreise in Partnerschaften freundschaftlich begegnen, werden sie kaum noch aggressiv aufeinander losgehen,

betonte der Landrat.

Der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident und SPD-Bundesvorsitzende Matthias Platzeck, als Vorsitzender des Vereins Deutsch-Russisches Forum, stellte ebenso wie weitere Redner auf russischer und deutscher Seite den Wert der mehr als 100 Städte- und Kreis-Partnerschaften zwischen den beiden Ländern heraus.

Podiumsdiskussion zum Thema „Quo vadis deutsch-russische Beziehungen?“ im neuen Konferenzzentrum des Kreises Düren. [Foto: KDN]

Ein Hauptbestandteil der Konferenz war eine Podiumsdiskussion im vollbesetzten Konferenzzentrum des Kreises Düren. Unter der Überschrift „Quo vadis deutsch-russische Beziehungen?“ moderierte Walerij Fadeev, Vorsitzender der Gesellschaftskammer der Russischen Föderation, einen gut zweistündigen Gedankenaustausch, an dem auf deutscher Seite neben der bekannten Journalistin Gabriele Krone-Schmalz der Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese als Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland, sowie Peter Franke, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher West-Ost-Gesellschaften, teilnahmen.

Von russischer Seite waren Michail Schwydkoj, Sonderbeauftragter des Präsidenten der Russischen Föderation für internationale kulturelle Zusammenarbeit, sowie Pawel Sawalny, Vorsitzender der Russisch-Deutschen Parlamentariergruppe der Staatsduma, als Diskussionspartner dabei. Einig war man sich, dass direkte Kontakte zwischen den Menschen grundlegend seien für gute Beziehungen der beiden Länder zueinander. Insbesondere junge Menschen, die die Schrecken von Krieg und Gewalt nicht aus eigener Erfahrung kennen, sollten intensiver in den Austausch einbezogen werden. Miteinander im Gespräch bleiben sei das A und O.

Auf dem „Fest der Begegnungen“ erhielt Landrat Wolfgang Spelthahn von Matthias Platzeck, Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums, einen Berliner Bären. [Foto: KDN]

Am Mittwochabend trafen sich die Teilnehmer auf Schloss Burgau zum „Fest der Begegnungen“. Es gab Live-Musik des Mädchenchores „Das kleine Geheimnis“ aus Mytischi, der Partnerstadt des Kreises Düren, und der Kreuzauer Mundartband „Echte Fründe“.

Der Landrat hatte zuvor auf die beiden Konferenztage zurückgeblickt. Dabei dankte er allen, die den für Frieden und Völkerverständigung so bedeutsamen Austausch zwischen den beiden Ländern ermöglicht hatten, insbesondere den über 50 freiwilligen Helferinnen und Helfern.

Tags darauf war das Konferenzzentrum des Kreises Düren wieder zum Bersten gefüllt. Die über 800 Gäste aus Russland und Deutschland stellten ihre Ideen und Vorstellungen für einen Ausbau der Beziehungen auf Städtepartnerschaftsebene vor.

Dabei ging es inhaltlich um Stadtentwicklung, Digitalisierung, Strategien für die nachhaltige Entwicklung von Kommunen und Regionen, die Zusammenarbeit in Wissenschaft, Kultur und Sprachförderung, um Inklusion, um Verständigung und Frieden, sowie um Medizin und humanitären Zusammenhalt.

Angesichts der vielen erarbeiteten Impulse aus den Themengruppen sah Matthias Platzeck das Konzept der Volksdiplomatie bestätigt. „Die Bürger setzen ihren Dialog fort, ohne auf die täglichen Schwankungen der hohen Politik zu achten.“ Landrat Wolfgang Spelthahn formulierte das so: „Wir sind uns eben einig, dass wir Freunde sein wollen.“

28.6.2019PolitikKreise, Kreis Düren1 Kommentar cpm

Bisher 1 Kommentar
Kommentar schreiben

  • „Staatsministerin“ Michelle Müntefering,
    Wow, das haut mich um.
    Vertikaler geht der Karrieresprung nicht.
    Fuer die Dame werden wir noch lange lange zahlen muessen.

Einen neuen Kommentar schreiben

Um einen neuen Komentar zu schreiben, melden Sie sich bitte mit ihrem Benutzernamen und Passwort an. Wenn Sie noch keinen EIFELON-Account haben, können Sie sich kostenlos und unverbindlich registrieren.


  1. *Ihre eMail-Adresse wird nicht veröffentlicht
  2. Ein Passwort wird Ihnen an Ihre eMail-Adresse zugeschickt, Sie können es anschließend in Ihrem Benutzerberich leicht ändern.
  3. Den Button zur Registrierung finden Sie unter unserern folgenden Richtlinien:
Die Richtlinien für die Nutzung der EIFELON Diskussionsplattform
Die Benutzer bestätigen/akzeptieren mit ihrer Anmeldung unsere Richtlinien. Falls es im Nachhinein noch Änderungen an den Richtlinien gibt, werden die User beim nächsten Einloggen aufgefordert, die Richtlinien erneut zu bestätigen: Wir bieten Ihnen hier eine Plattform für sachliche und konstruktive Diskussionen. Um dies zu gewährleisten, behält sich die Redaktion vor, Kommentare nicht zu veröffentlichen, die einer sachlichen Diskussion nicht förderlich sind. Wir bitten Sie daher, durch die Einhaltung unserer Richtlinien zu einem freundlichen Gesprächsklima beizutragen.
1. Gegenseitiger Respekt
Bitte behandeln sie andere Nutzer so, wie Sie selbst behandelt werden möchten. Zeigen Sie Toleranz gegenüber anderen Meinungen und verzichten Sie auf persönliche Angriffe und Provokationen.
Selbstverständlich werden Kommentare, die ehrverletzend, beleidigend, rassistisch, pornografisch oder auf andere Weise strafbar sind, nicht freigeschaltet.
2. Wortwahl und Formulierung
Sachliche Argumentation ist die Basis für eine konstruktive Diskussionskultur. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Kommentar vor dem Abschicken zu überprüfen. Habe ich den richtigen Ton getroffen? Könnten meine Formulierungen Missverständnisse hervorrufen?
3. Benutzernamen
Diese genannten Richtlinien gelten auch für die Verwendung von Benutzernamen.
4. Quellenangaben und Verlinkungen
Wenn Sie Zitate verwenden, verweisen Sie bitte auf die Quelle und erläutern Sie deren Bezug zum Thema.
5. Zeichenbegrenzung
Die Länge eines Kommentars ist auf 1000 Zeichen zu begrenzen, um eine Moderation in einem adäquaten Zeitrahmen zu gewährleisten. Mehrteilige Beiträge können daher leider nicht berücksichtigt werden.
Bitte sehen Sie davon ab, denselben oder einen sehr ähnlichen Kommentar mehrmals abzuschicken.
6. Werbung
Die Nutzung der Kommentarfunktion zu kommerziellen Zwecken ist nicht erlaubt. Inhalte gewerblichen oder werbenden Charakters werden nicht freigeschaltet. Gleiches gilt für politische Aufrufe aller Art.
7. Sonstige Hinweise
Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eines Kommentars. Beiträge, die sich als falsch oder unwahr herausstellen, können auch im Nachhinein noch gelöscht werden. Sollten Sie auf Beiträge stoßen, die gegen die Richtlinien verstoßen, machen Sie die Moderation bitte darauf aufmerksam. Schicken Sie einfach den Link des betreffenden Kommentars mit einer kurzen Erläuterung an redaktion@eifelon.de. Bei wiederholten oder besonders schweren Verstößen gegen diese Richtlinien behalten wir uns einen Ausschluss einzelner User vor.


zurück zur Startseite