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Gruppenbild mit Jubilar: Stolz präsentiert Klaus Hück, natürlich mit Pfeife, den goldenen Meisterbrief - eingerahmt von den Offiziellen der Kreishandwerkerschaft und seiner Familie. [Fotos: pd]

Klaus Hück: KFZ-Meister seit einem halben Jahrhundert

Mechernich: Sein Markenzeichen ist die Tabakpfeife, ohne sie ist Klaus Hück wohl nirgendwo zu sehen. Auch während der Feierstunde, als ihn die Kreishandwerkerschaft Rureifel mit dem Goldenen Meisterbrief auszeichnete, ließ der KFZ-Meister und Firmengründer das dampfende Gerät nicht aus der Hand: Seit 48 Jahren besteht das Renault-Autohaus Hück in Mechernich-Roggendorf. 2003 übergab der Senior die Firmenleitung an seine beiden Söhne André und Jörn.

Kreishandwerkerschafts-Obermeister Willi Fetten und Geschäftsführer Uwe Günther waren extra nach Roggendorf gekommen, um Klaus Hück den Goldenen Meisterbrief zu verleihen.

Eifelon 1912 Goldener Meisterbrief Hück PD 4

Die Pfeife ist das Markenzeichen von Klaus Hück.

Genau am 19. Dezember 1966 bestand Klaus Hück die Prüfung zum Kfz-Meister nach zweieinhalbjährigem Lehrgang in Köln. Der Jubilar erinnert sich noch genau an diese Zeit: „Wir mussten damals drei Mal in der Woche nach Köln zum Meisterlehrgang. Das war neben dem Beruf schon eine harte Zeit.“

Am 1. April 1953 begann der damals 15-jährige, gebürtige Kommerner bei der Firma Strotkötter seine Lehre, die er 1957 nach dreieinhalb Jahren als Landmaschinen-Mechaniker abschloss. Nach der Lehre machte er zwei kurze Stationen bei den Firmen Schiffer in Köln und bei der Firma Weber-Kies in Kalscheuren, ehe er Anfang 1959 zur Bundeswehr eingezogen wurde. Das Gastspiel beim Bund dauerte nicht lange. Dann zog es Klaus Hück in die Ferne. Durch das Kolpingwerk wurde er für eine Monteurstelle in die Schweiz vermittelt, bei der er zwei Jahre lang viele neue Dinge dazu lernte.

Doch 1962 zog es ihn zurück in die Eifel und das nicht nur wegen des Heimwehs: „Da gab es eine Dame, die mich wieder nach Hause gelockt hat“, gibt er lächelnd zu und zeigt dabei auf seine Ehefrau Marliese. Nach seiner Rückkehr war er von 1962 bis 1968 als Angestellter des VW Autohauses Vossel im Mechernich tätig. Doch nach der bestanden Meisterprüfung reifte immer mehr der Gedanke an einen eigenen Betrieb: „Ich habe damals über mehrere Automarken nachgedacht und bin dann letztendlich beim französischen Autohersteller Renault gelandet.“ Am 1. April 1968 eröffnete Hück den Renault-Service in Mechernich-Roggendorf und den Franzosen blieb Klaus Hück, der mit seiner Frau drei Söhne hat, bis zu seinem 65. Lebensjahr treu, als er als Chef des Autohauses ausschied. Das war jedoch nicht das Ende der Ehe zwischen dem Autohaus und der Automarke aus Frankreich, denn seine Söhne André und Jörn übernahmen den väterlichen Betrieb und führen ihn bis heute weiter. In seiner aktiven Zeit bildete Klaus Hück mehr als 20 Lehrlinge aus.

Eifelon 1912 Goldener Meisterbrief Hück PD 2

Am Kofferraum des „Crèmeschnittchens“, so das Kosewort des Renault 4 CV, zeigt Klaus Hück weitere Antiquitäten wie zum Beispiel einen alten Plattenspieler.

Neben dem normalen Tagesgeschäft mit Neu- und Gebrauchtwagen und der Reparaturwerkstatt haben es dem rüstigen Rentner die Restauration und Pflege von alten Autos der Marke Renault angetan. Auch heute noch ist Klaus Hück fast jeden Tag im Betrieb: „Er ist wohl die beste Aushilfskraft, die man haben kann“, freut sich André Hück über seinen heutigen „Mitarbeiter“.

Gemeinsam mit seinen Söhnen gründete der Firmengründer den Renault Oldie Club Eifel und das nicht nur zur Pflege und zum Erhalt der Fahrzeuge. Seit 20 Jahren veranstaltet der Club ein kleines, aber feines Renault-Oldie-Treffen in Mechernich. Dabei stehen natürlich Benzingespräche unter den Teilnehmer im Vordergrund. Erfahrungsgemäß reisen zwischen 50 und 75 Renaults und Ableger des Sportwagenherstellers Alpine aus der ganzen Bundesrepublik und den Benelux Ländern nach Roggendorf. Auch das soziale Engagement kommt dabei nicht zu kurz. Seit vielen Jahren organisiert der Club während des Treffens eine große Tombola. Den Reinerlös dieser Veranstaltung leitet der Familienbetrieb an die Hilfsgruppe Eifel für tumor- und leukämiekranke Kinder weiter. Insgesamt haben die Renault-Freunde bis heute mehr als 20.000 Euro an die Hilfsgruppe Eifel übergeben können. Auch der Termin für das 22. Renault-Oldie-Treffen in Mechernich ist bereits fix: Die Freunde der Automarke mit der Raute im Firmenzeichen treffen sich am 2. Juli 2017 wieder in Roggendorf.

22.12.2016LebenMechernich0 Kommentare pd

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