Eifel: Immer wieder hört man Handwerker (aber auch Hobby-Heimwerker) nach getaner Arbeit diesen Spruch ausrufen. Meistens ist es ein erleichterter, wenngleich witziger Ausdruck dafür, dass das Werk – ob kleine Reparatur oder großes Bauprojekt – nun beendet wurde. Gern wird die Redewendung vor allem dann genutzt, wenn das Ergebnis nicht perfekt ist, trotzdem jedoch seinen Zweck noch erfüllt. Auch dann, wenn es jemandem mit viel Mühe und oftmaligem Vor- und Zurückrangieren endlich gelungen ist, sein Auto halbwegs ordentlich in einer Parklücke zu platzieren, passt ein aufatmendes „Passt, wackelt und hat Luft“.
Weder weiß man genau, wann dieses humorvolle Sprachbild Einzug in die Alltagssprache genommen hat, noch, ob es einem bestimmten Handwerk zuzuordnen ist. Tatsächlich wissen wir nur, dass es aus dem Handwerksbereich stammt und inzwischen auch gern von den Tausenden handwerklichen Laien benutzt wird, die nach mehr oder weniger sinnvollen Anleitungen und komplett verwirrenden Zeichnungen in Eigenleistung Möbel zusammenbauen, nachdem sie deren geheimnisvolle Einzelteile vorher aus Kartons ausgepackt haben. Zumindest für mich, der stets die Befürchtung hegt, das Selbstbauregal aus dem schwedischen Möbelhaus könne nach Beendigung meiner Konstruktionsbemühungen eher wie ein sehr großes Vogelhäuschen aussehen, scheint der Spruch: „Passt, wackelt und hat Luft“ geradezu erfunden worden zu sein. Immer bleibt irgendetwas übrig, nie funktioniert es zu hundert Prozent, meistens ist es instabil bis wacklig – und dennoch kann man es meistens ganz gut gebrauchen. Schön, dass diese lustige Redewendung solch einen tröstlichen Beiklang hat.
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