Eifel: Mit 10.096 Ausstellern aus 186 Ländern ist die Internationale Tourismus-Börse in Berlin die größte Reisemesse der Welt. Mittendrin präsentiert sich selbstbewusst die Eifel-Region. Früher als „Preußisch Sibirien“ verpönt, kann die Eifel mittlerweile mit einer gelungenen Kombination aus Natur und Kultur bei den Touristen punkten. Das machte Wolfgang Spelthahn, Landrat des Kreises Düren, während einer Pressekonferenz auf der ITB deutlich.
Hauptreiseziele für Eifel-Fans sind nach wie vor der Rursee und der angrenzende Nationalpark mit seinen naturnahen, barrierefreien Erlebnisangeboten. Als Publikumsmagnet entpuppten sich 2014 auch die Nationalparktore in Rurberg, Gemünd, Heimbach, Höfen und Nideggen. Insgesamt 257.563 Besucher nutzten das kostenlose Angebot und informierten sich über Flora und Fauna im Nationalpark.
Die wachsende Attraktivität der Region schlägt sich auch in den Übernachtungszahlen des vergangenen Jahres nieder. Nach Auswertung der Statistik konnte Spelthahn auf der ITB mit überzeugenden Fakten aufwarten. Im Kreis Düren gab es vergangenes Jahr 530.000 Gästeübernachtungen in Betrieben mit mehr als neun Betten. Das waren 33 Prozent mehr als im Vorjahr. Niemand sonst in NRW hat einen solchen Sprung geschafft.
Die Gemeinden Linnich, Nideggen und Niederzier konnten jeweils einen Übernachtungszuwachs von fünf Prozent verbuchen. Kreuzau verzeichnete eine Steigerung um 16 Prozent. Absoluter Spitzenreiter ist Heimbach, die kleinste Stadt NRWs. Mit fast 240.000 Übernachtungen gelang es den Heimbachern bereits zum zweiten Mal, das Ergebnis im dreistelligen Prozentbereich – um 101Prozent (!) – zu steigern.
Während der Pressekonferenz lüftete Landrat Spelthahn gemeinsam mit Heimbachs Bürgermeister Peter Cremer auch ein gut gehütetes Geheimnis, denn jeder wartete gespannt darauf, welcher renommierte Künstler – nach Sonderausstellungen mit James Rizzi, Janosch und Charles Fazzino – in diesem Jahr sein Oeuvre in den Räumen der Internationalen Kunstakademie präsentieren wird. Nun ist es amtlich: Vom 12. April bis zum 31. Mai steht Burg Hengebach ganz im Zeichen von Otmar Alt. Rund 100 seiner Werke werden zu sehen sein, die ältesten stammen aus den 1960er Jahren. Leuchtende Farben, phantasievolle Geschöpfe und die heitere Ausstrahlung machen seine Kunstwerke unverwechselbar. Mit Farbe und Pinsel setzt er „funkende Akzente gegen Kopflastigkeit“.
Auch die diesjährige Ausstellung ist familienfreundlich: „Wir bieten Kindern und Jugendlichen erneut freien Eintritt. Niemand soll außen vor bleiben“, unterstrich Schirmherr Spelthahn. Mit sieben Euro (ermäßigt fünf) für Erwachsene sind die Preise gewohnt moderat. Beibehalten werden die täglichen Öffnungszeiten und zahlreichen Führungen – auch auf Niederländisch.
Wenn das renommierte Kammermusikfestival „Spannungen“ des Dürener Pianisten Lars Vogt im Jugendstilkraftwerk Heimbach verklungen ist, lädt der Trägerverein der Internationalen Kunstakademie zu einer Nachspielzeit ein. Der Maler, Grafiker und Bildhauer Markus Lüpertz beweist dort am Donnerstag, 18. Juni, seine Virtuosität am Klavier, begleitet von seiner Free-Jazzcombo. Die Herren mittleren Alters improvisieren Stücke, die es danach so nie wieder zu hören gibt.
Mit Otmar Alt und Markus Lüpertz geben sich in Heimbach zwei der bekanntesten deutschen Gegenwartskünstler die Ehre, ist sich die Kulturinitiative im Kreis Düren e. V. sicher.
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