Eifel: Judith, das sechsjährige Mädchen aus Jülich, ist an Leukämie erkrankt und benötigt dringend einen geeigneten Stammzellspender, um ihren Kampf gegen den Blutkrebs zu gewinnen. Am 8. April lief für sie deshalb in Düren die zweite große Typisierungsaktion „Mund auf, Stäbchen rein“. Auch EIFELON machte auf diesen Termin aufmerksam. Wenige Tage später kam die erlösende Botschaft: Ein genetischer Zwilling für die kleine Patientin ist gefunden. Mitte Mai soll die Stammzelltransplantation in der Aachener Uniklinik erfolgen.
Ob der Spender tatsächlich aus einer unserer Aktionen kam, war mir nicht möglich herauszufinden. Es ist so, dass für Suchende alle drei Tage die weltweit vernetzten Datenbanken abgeglichen werden und dass die Zeit bis zur endgültigen Auswertung aus einer solchen Aktion zwischen vier und sechs Wochen liegt
,erläutert Alwin M. Bulla. Er arbeitet als Chirurg am Jülicher Krankenhaus und ist Koordinator der Aktion „Helft Judith“. Kein Wunder, denn sein Sohn und die erkrankte Judith besuchten erst denselben Kindergarten, nun gemeinsam die Grundschule vor Ort. Für ihn ist es durchaus denkbar, dass der Spender aus der ersten Aktion stammt, die bereits Anfang des Jahres stattfand.
Das würde mich sehr froh und stolz machen, aber ob es wirklich so ist, weiß ich eben leider nicht.
Bereits die Jülicher Aktion in der Grundschule des Mädchens mit 2.553 Spendern war ein bemerkenswerter Erfolg und auch für die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) keineswegs alltäglich. „Da haben wir schon ordentlich was auf die Beine gestellt“, beschreibt Bulla das regionale Engagement für die kleine Judith.
Insgesamt wurden durch die beiden Typisierungsaktionen seit Februar über 4.100 Menschen für das Thema Blutkrebs sensibilisiert. Sie ließen sich testen und stehen zukünftig als potentielle Spender zur Verfügung: „Darüber wird sich weltweit jeder Leukämiekranke freuen.“ Die Zusammenarbeit mit den Organisationen KMSZ (Knochenmarkspenderzentrale), WSZE (Westdeutsche SpenderZentrale) in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz und der DKMS sowie dem Forschungszentrum Jülich sei fruchtbar und gut gewesen, lobt Bulla die Kooperation zwischen den einzelnen Institutionen.
Es freut mich sehr, dass der kleinen Judith endlich geholfen werden kann, denn es hätte zwischenzeitlich eine ganz andere dramatische Entwicklung eintreten können. Aber Judith ist in erstaunlich gutem Zustand, jetzt natürlich bester Laune. Mitte Mai soll es soweit sein: Die Stammzelltransplantation soll starten. Wir wollen alle hoffen, dass die Sache für die Kleine zu einem glücklichen und diesmal wirklich endgültig positiven Ausgang kommt.
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