Eifel: Fast möchte man glauben, ein Landschaftsarchitekt hätte den Meuchelberg geplant und ihn dann – wohl geformt – in die Kehre der Rur gesetzt. Nicht zu hoch, nicht zu breit, passend zur einladenen Kulisse Heimbachs. Im Förderprojekt „Naturparkschätze“ ist der weitgehend unbekannte Umlaufberg naturtouristisch aufgearbeitet und mit einer ganz besonderen Aussichtsbank ausgestattet worden. Die Beteiligten des Projekts trafen sich nun zur offiziellen Einweihung der außergewöhnlichen Rastmöglichkeit.
„Wachgeküsst!“ Unter diesem Ziel stand eins der Förderprojekte „Naturparkschätze“, das bereits im letzten Jahr vom Naturpark Nordeifel e.V. abgeschlossen wurde. Besonders in Corona-Zeiten biete diese Wanderroute eine willkommene Alternative abseits der touristischen Hauptströme, betonte Manfred Poth, Vorsitzender des Vereins Naturpark Nordeifel, bei der Begrüßung der Anwesenden.
Weitgehend unbekannte landschaftliche Kleinode, historische Stätten, schützenswerte Böden oder auch seltene Lebensräume für Tiere und Pflanzen wurden im Naturpark Nordeifel entdeckt und touristisch aufgearbeitet. Kostbarkeiten, die im Schatten bekannter touristischer Magnete noch still im Dornröschenschlaf schlummerten.
Schatzsucher waren die Naturpark-Kommunen selbst. Sie recherchierten die Vorschläge unter naturschutzfachlichen und heimatkundlichen Aspekten. Elf Schätze wurden nun so „gehoben“, allemal ein intensives Kennenlernen wert. Einige liegen direkt am Wegesrand, andere halten sich gut verborgen. Mal kommen vor allem die Augen auf ihre Kosten, mal freuen sich alle Sinne gleichermaßen.
Für die Stadt Heimbach war es der sagenumwobene Meuchelberg, der durch das Projekt in den Fokus gerückt wurde. „Mit einem außergewöhnlichen Landschaftsmosaik, tollen Ausblicken ist er alles andere als langweilig“, so Bürgermeister Peter Cremer. Zudem seien hier die seltene Mauereidechse oder der Steppengrashüpfer zu entdecken. Auf einer fünf Kilometer langen Tour lässt sich dies nicht nur erwandern. Im sogenannten „Eifel- Loop“ kann der Naturschatz nun auch mit herrlichem Blick auf die Rureifel genossen werden.
„Es sollte eine Rastmöglichkeit geschaffen werden, die den kommunikativen Charakter auf einer Wanderung kreativ unterstreicht“, erläutert Dominik Hosters, Geschäftsführer des Naturparks Nordeifel. Da es auf dem Markt für Ruhebänke keine zufriedenstellenden Angebote gab, entwickelte der Naturpark gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten Lothar Gerhards kurzerhand ein eigenes Modell. Und das kann sich sehen lassen: In einer geschwungenen Liege lässt es sich bequem gegenübersitzend gesellig pausieren.
Wer hier nicht nur rasten möchte, findet außerdem auf spannenden Informationstafeln alles Wissenswerte rund um den Meuchelberg vor Ort vor,
so Gotthard Kirch, Geschäftsführer des Rureifel Tourismus e.V. Er begleitete die einzelnen Kommunen bei dem gemeinsamen Projekt und setzte die elf Schätze touristisch in Wert.
Mit Fördermitteln des Naturparks Nordeifel wurden zahlreiche Infotafeln, die Webseite www.naturpark-schaetze.de und lesenswerte Broschüren erstellt. Wer in ihnen blättert, wird schnell neugierig auf einen Besuch vor Ort. Exemplare gibt es bei den touristischen Infopunkten. Weitere Informationen sind auf den Internetseiten www.naturpark-eifel.de zu entdecken.
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